Seneca - Reflections
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Optical
2. Pale Horse
3. Black Gold
4. Carousels
5. Birds
6. Illusions
7. The 29th Day
8. Creator
9. Your Heart in My Hands
10. Names and Faces
11. Reflections
Die Bloodchamber meint:
Wenn man so einen bedeutungsschweren Bandnamen und einen sich damit ergänzenden Albumtitel wählt, muss man als SENECA damit rechnen, dass einem ein paar Zitate des römischen Philosophen um die Ohren gehauen werden. Beginnen wir also mit:
"Man muss sich der Zeit anpassen."
Könnte auch das Motto für „Reflections“ sein, wenn der sehr ruppige Metalcore erst einmal einsetzt. Selbst wenn die Musik manchmal in Richtung Deathcore geht, ist der Gesang aber doch weit von fiesem Growlen oder schlimmeren Deathcore Auswüchsen entfernt. Ein Unentschieden am Ende der Runde.
"Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen: Wie bin ich bloß hierher gekommen?"
Das ist eine Frage, die sich der Hörer bei SENECA mehrmals stellt, denn nach heftigstem Geknüppel, Geschrote, Geschrei und Gekeife, setzt unvermittelt eine sanfte Melodie mit Klargesang ein, die bis ins ansatzweise Sphärische zu dehnen versucht wird („Black Gold“). Schlüssig ist das längst nicht immer. Punkt für Seneca den Jüngeren.
"Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt."
Das ist natürlich immer eine Streitpunkt bei neuen Alben, beim Metalcore nicht zuletzt. Doch selbst wenn dem Hörer auf Anhieb vielleicht kein Name einfällt, fehlt es der Musik doch an allen Ecken und Enden an Originalität. Oder sagen wir es anders, die ruppigen Passagen haben für sich wenig Eigenes wie auch die klaren Passagen. So extreme und unglaublich strapazierte Wechsel haben dagegen eher wenige Kapellen. Knapper Punkt für SENECA.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig."
So oder so ähnlich könnte das Motto für diese Platte lauten. Denn die verschiedenen Stile für sich sind vollkommen in Ordnung, aber die Band hätte sich wohl besser konsequent für eine Seite entschieden: entweder durchweg die volle Breitseite an Todeshärte oder etwas, was sich mit den sanften Passagen besser und schlüssiger ergänzt. Die bei einer Linie bleibenden Lieder wirken durch die Bank überzeugender, sogar die Halb-Ballade „Illusions“, die nicht wirklich ins musikalische Konzept passt. Seneca der Jüngere geht in Führung.
"Jählings neigt sich der Genuss zum Schmerz, wenn er nicht Maß gehalten hat."
Na, so schlimm ist es auch wieder nicht. SENECA machen ihren Job schon ganz solide, sie sollten sich nur für Apfel oder Orange entscheiden, denn beide separat haben deutlich mehr Fans als die Mischung. Außerdem dauert das Album auch nur eine gute halbe Stunde.
Damit endet das Match SENECA vs. Seneca den Jüngeren 2,5:2,5 unentschieden, macht zusammen fünf Punkte, aber für das gelungene und ungewöhnliche Cover gibt es noch einen halben Bonuspunkt, was in der Endabrechnung zu mäßigen 5,5 führt.
„Nicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang.“
Selbstverständlich wie ein Mann!
"Man muss sich der Zeit anpassen."
Könnte auch das Motto für „Reflections“ sein, wenn der sehr ruppige Metalcore erst einmal einsetzt. Selbst wenn die Musik manchmal in Richtung Deathcore geht, ist der Gesang aber doch weit von fiesem Growlen oder schlimmeren Deathcore Auswüchsen entfernt. Ein Unentschieden am Ende der Runde.
"Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen: Wie bin ich bloß hierher gekommen?"
Das ist eine Frage, die sich der Hörer bei SENECA mehrmals stellt, denn nach heftigstem Geknüppel, Geschrote, Geschrei und Gekeife, setzt unvermittelt eine sanfte Melodie mit Klargesang ein, die bis ins ansatzweise Sphärische zu dehnen versucht wird („Black Gold“). Schlüssig ist das längst nicht immer. Punkt für Seneca den Jüngeren.
"Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt."
Das ist natürlich immer eine Streitpunkt bei neuen Alben, beim Metalcore nicht zuletzt. Doch selbst wenn dem Hörer auf Anhieb vielleicht kein Name einfällt, fehlt es der Musik doch an allen Ecken und Enden an Originalität. Oder sagen wir es anders, die ruppigen Passagen haben für sich wenig Eigenes wie auch die klaren Passagen. So extreme und unglaublich strapazierte Wechsel haben dagegen eher wenige Kapellen. Knapper Punkt für SENECA.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig."
So oder so ähnlich könnte das Motto für diese Platte lauten. Denn die verschiedenen Stile für sich sind vollkommen in Ordnung, aber die Band hätte sich wohl besser konsequent für eine Seite entschieden: entweder durchweg die volle Breitseite an Todeshärte oder etwas, was sich mit den sanften Passagen besser und schlüssiger ergänzt. Die bei einer Linie bleibenden Lieder wirken durch die Bank überzeugender, sogar die Halb-Ballade „Illusions“, die nicht wirklich ins musikalische Konzept passt. Seneca der Jüngere geht in Führung.
"Jählings neigt sich der Genuss zum Schmerz, wenn er nicht Maß gehalten hat."
Na, so schlimm ist es auch wieder nicht. SENECA machen ihren Job schon ganz solide, sie sollten sich nur für Apfel oder Orange entscheiden, denn beide separat haben deutlich mehr Fans als die Mischung. Außerdem dauert das Album auch nur eine gute halbe Stunde.
Damit endet das Match SENECA vs. Seneca den Jüngeren 2,5:2,5 unentschieden, macht zusammen fünf Punkte, aber für das gelungene und ungewöhnliche Cover gibt es noch einen halben Bonuspunkt, was in der Endabrechnung zu mäßigen 5,5 führt.
„Nicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang.“
Selbstverständlich wie ein Mann!