Ironwood - :Fire:Water:Ash:

Ironwood - :Fire:Water:Ash:
Epic Folk Metal
erschienen am 10.04.2009 als Eigenproduktion
dauert 70:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Önd Ascending
2. Oncoming Storm
3. Raven Song
4. Jarnvidr Gallows
5. Serpent Seeks Its Tail
6. Tide of Memory
7. Love in Death
8. River of Fire
9. Eihwaz Descending

Die Bloodchamber meint:

Im wundervollen Digipak erreicht uns ":Fire:Water:Ash:", das Zweitwerk der Australier IRONWOOD. Darauf enthalten sind erwartungsgemäß gut 70 Minuten... ...nordischer Folkmetal?! Tatsächlich: Nachdem uns HAUK bereits die amerikanische Sichtweise der europäischen Vergangenheit näherbringen durften, nun also Heidnisch-Episches aus dem Land der Känguruhs. Möge der Kampf der Kontinente beginnen...

IRONWOOD beginnen ihre Reise in die nordische Mythologie recht ruhig, es dominieren gezupfte Gitarren, zu welchen sich nach einiger Zeit klarer Gesang gesellt, bevor es in "The Oncoming Storm" dann erstmals etwas schneller wird. Musikalische Referenzen sind dabei nicht unbedingt die Klassiker des Folkmetals, sondern vielleicht mittlere EMPYRIUM, mit denen man vorrangig die kontemplative Atmosphäre gemein hat. Dummerweise fällt der Gesang der australischen Naturburschen etwas zu bemüht pathetisch aus, um wirklich überzeugen können - bei einer derart wortreichen Darbietung stellt allzu kehliges Geknödel durchaus ein ernstes Problem dar.
Ebenfalls problematisch: Das behäbige Songwriting der längeren Stücke. Das mit Naturgeräuschen untermalte Schwelgen in Stimmungen wird zu selten ("River Of Fire", "Love In Death") in dynamische Bahnen gelenkt und wirkt über die gesamte Spielzeit gesehen dann fast schon ein wenig breiig. Hier wären Kürzungen - gerade mit Blick auf die nicht überzeugende Gesangsleistung - sicher keine schlechte Idee gewesen. In seiner aktuellen Form fehlt ":Fire:Water:Ash:" daher ein wenig das Zwingende, das aus sechs bis zehn Minuten Gitarrengezupfe plus Gesang einen echten Song machen würde. Selbst die kürzeren Nummern verschwimmen aufgrund der wenig markanten Melodien und einseitigen Instrumentierung recht schnell zu einer amorphen Masse.
Produktionstechnisch wiederum gibt es nichts auszusetzen: Der Klang ist warm, angemessen transparent, und erinnert an "Songs Of Moors..." von den eingangs bereits erwähnten EMPYRIUM. Wie schon beim Artwork wurde hier also alles richtig gemacht.

Eine echte Empfehlung kann es für IRONWOOD trotz der handwerklichen Fähigkeiten leider nicht geben, da die Songstrukturen - und in etwas geringerem Maße der Gesang - noch zu selten Akzente setzen. So verliert sich ":Fire:Water:Ash:" schnell in sich selbst, ohne den Hörer mitzunehmen und verschenkt auf diese Weise eine Menge Potenzial. Sollte es auf kommenden Scheiben gelingen, die vorhandenen Stärken zu bündeln und mit etwas mehr Elan zu versehen, sieht die Sache vielleicht schon anders aus - momentan jedoch steckt man bis zur Schulter im Durchschnitt.
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