Coram Lethe - ...A Splendid Chaos

Coram Lethe - ...A Splendid Chaos
Death Metal
erschienen am 09.01.2009 bei Punishment 18 Records
dauert 50:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Splendid Chaos
2. Condamned To Darkness
3. The Gift Of Providence
4. Mystical Pentagram
5. Half Identity
6. Ancient Reflections
7. Circles And Crosses
8. Passione Della Carne
9. XI Commandment
10. Textures Of Delight

Die Bloodchamber meint:

CORAM LETHE kommen aus dem sonnigen Italien, quasi dem Heimatland jeglicher Spielart des geheiligten Metal. RHAPSODY, DOOMSWORD, LABYRINTH... Ich könnte ewig Bands aufzählen, doch die vier Herren plus die eine Dame aus der Toscana schwenken seit 1999 die Flagge des Todesmetalls. Flattert selbige nur auf schnödem Halbmast oder straff an der Spitze der Fahnenstange?

Nach dem coolen Titeltrack, der als Intro fungiert, geht es gleich mit ''Condamned to Darkness'' in die Vollen. Melodische Gitarrenläufe, unterbrochen von hartem Geblaste und dazu die Reibeisenstimme von Sängerin Erica. Sofort werden zwangsläufig Erinnerungen an ARCH ENEMY und DEATH wach, welche eindeutig den Sound von CORAM LETHE beeinflusst haben, allerdings wäre es ein völlig falscher Vorwurf, ihnen das Attribut ''Nachmacher'' vor den Kopf zu knallen, bleibt doch genug Raum für das Ausleben eigener Ideen.

CORAM LETHE halten das Niveau über die gesamte Platte und Ausfälle sind keine zu verzeichnen. Die Gitarrenfront spielt mehr als solide ihre Parts runter. Die gesamte Band ist eine gut geölte Maschinerie, die technisch brillant auftrumpft, für meinen Geschmack aber das besondere Etwas vermissen lässt. Klar klirren die Gitarren und süßliche Melodien sind zu vernehmen; selbstverständlich bietet Drummer Francesco alles von High Speed- Geknüppel bis fettem Groove; logisch, Sängerin Erica kreischt- grunzt alles in Grund und Boden, trotzdem wirkt das Konstrukt ''...A Splendid Chaos'' zu emotionslos, zu wenig Herzblut wird hier auf die Hörerschaft losgelassen.

Vor allem der Gesang ist das, woran ich mich persönlich störe, klingt er doch zu sehr nach einer Mischung aus Grandmaster Chuck Schuldiner und ARCH ENEMY's Angela Gossow. Dieses Gekeife bohrt sich zwar auch im Gehörgang fest, allerdings nicht im positiven Sinne. Ein paar Songs ist das ganz in Ordnung, doch irgendwann stellt sich so ein Kratzen im Ohr ein.

Alles in Allem eine gute Scheibe, die allerdings für meinen Geschmack zu ''normal'' ist um sich in mein Herz zu spielen. Man will nach dem Hören nicht sofort die Sängerin heiraten, die Band fürs Gartenfest mieten oder die CD gleich nochmal hören.
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