Believer - Gabriel

Believer - Gabriel
Thrash Metal
erschienen am 09.04.2009 bei Metal Blade Records
dauert 55:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Medwton
2. A Moment In Prime
3. Stoned
4. Redshift
5. History Of Decline
6. The Need For Conflict
7. Focused Lethality
8. Shut Out The Sun
9. The Brave
10. Nonsense Mediated Decay

Die Bloodchamber meint:

Und wieder einmal hat das Reunionfieber eine für tot erklärte Band wiederauferstehen lassen. Dieses Mal handelt es sich um die Thrasher von BELIEVER. Nachdem die Band sich 1994 aufgelöst hatte, erscheint nun mit „Gabriel“ ein neues Studioalbum der Amerikaner.

Noch immer frönen die Mannen dem sehr technischen und rhythmisch vertrackten Thrash Metal. Dabei pendeln die neuen Stücke der Band zwischen Vergangenheit und Moderne hin und her. Auf der einen Seite hört man einfach, dass hier alte Hasen am Werk sind, die das Flair der Achtziger und frühen Neunziger einfach versprühen müssen. Auf der anderen Seite haben aber auch viele moderne Elemente Einzug in die Musik des Quintetts gehalten. Gerade dieser Umstand wird es BELIEVER nicht unbedingt einfacher machen, alte und neue Hörer von ihrer Musik zu überzeugen. Denn den einen werden die klassischen Thrash Elemente genauso wenig schmecken, wie den Die Hard Thrashern die modernen Anbiederungen. Hinzu kommt die eben bereits erwähnte Komplexität der einzelnen Stücke, die es dem Hörer schwer macht, sich mit dem Album warm zu hören.

Auch bei den Texten sind sich BELIEVER treu geblieben, so dass es auch diesmal wieder um Themen rund um den Glauben, Religiosität und biblische Inhalte geht.

Mir persönlich geht die Band einfach zu verkopft zur Sache. Viele gute Ideen ("Stoned") werden dadurch zerstört, dass BELIEVER einfach zu viele Elemente in die Songs integrieren wollen. Wer es eher simpel mag, der ist hier definitiv an der falschen Adresse…ein Song wie „Nonsense Mediated Decay“ ist einfach nur noch nervig. Ein paar mehr Songs wie etwa „Medwton“, "Shut Out The Sun" oder „The Need For Conflict“ hätten dem Album sicherlich gut getan. So aber bleibt „Gabriel“ doch eine etwas zwiespältige, um nicht zu sagen fade Angelegenheit.
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