Regardless Of Me - The World Within

Regardless Of Me - The World Within
Gothic Rock
erschienen am 20.03.2009 bei Locomotive Music
dauert 46:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. City of glass
2. No one cares
3. Ragardless
4. Wounded
5. The counterfeiter
6. For eternity
7. The morning light
8. So cold
9. The nature
10. The world within

Die Bloodchamber meint:

Die italienische Gruppe REGARDLESS OF ME hat es geschafft, den musikalischen Inhalt ihrer Scheibe durch das Cover perfekt auszudrücken. Ein halbnackter, leuchtender Engel in einer düsteren Häuserschlucht, umringt von schwarzen, abgestorbenen Bäumen. Um es auf den Punkt zu bringen: Nichtssagender Sentimentalismus.

Natürlich könnte man nun poetische und weltbewegende Sachen mit reininterpretieren, doch nach 25 Sekunden von dem ersten Lied „City of Glass“ habe ich sofort einen Höreindruck bekommen, der sich auch nach mehrmaligem Wiederholen des Albums nicht geändert hat. Und dieser Höreindruck sagt mir, dass „The World Within“ nichts weiter ist als der eben genannte nichtssagende Sentimentalismus.
Die Lieder sind andauernd in einem zähen mittleren Tempobereich gehalten, der auf die Dauer eintönig ist und einen nur langweilt. Ähnliches gilt auch für die Songstruktur. Diese ist über das komplette Album sehr ähnlich und bietet nichts aufregendes. An manchen Stellen wurden zwar ein paar nette (Techno) Effekte eingebaut, wie zum Beispiel bei „The Counterfeiter“, aber mehr als ein müdes Lächeln erreichen sie dadurch nicht. Am Gesang von REGARDLESS OF ME hört man nun zwar keine Fehler und auch die Intonation stimmt, aber die Zischlaute kommen überdeutlich rüber und wenn das erstmal aufgefallen ist nervt es tierisch.Gleiches gilt für die Atemgeräusche. Es wäre sicherlich auch nicht schlecht gewesen mal etwas mehr Power zu geben. Obwohl die höheren Stimmlagen zwar öfters mal angekratzt werden fehlt es einfach an Ausdrucksstärke und Druck.
Am Rest der Besetzung lässt sich nun nichts bemängeln, das Schlagwerk und die Gitarren liefern eine gute Leistung ab und sind auch gut abgenommen worden. Die Gitarren sollten aber ohne Zweifel mehr von ihrem Talent zeigen.

Wenn man sich nun „The World Within“ angehört hat wird man selbst nach mehreren Durchläufen keine Melodie mehr im Kopf haben. Das einzige was zurückbleibt ist der Eindruck von einer kommerzgeilen (Gothic) Pop-Rock Gruppe die eine kleine Exkursion ins Reich des Metals machen. Damit können sie jedenfalls nicht punkten. Ein paar Trostpunkte vergebe ich noch für die professionell gemachte Einspielung und Produktion.
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