Isengard - Crownless Majesty

Isengard - Crownless Majesty
Power Heavy Metal
erschienen am 14.06.2004 bei MDD Records
dauert 47:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Die Bloodchamber meint:

Im Begleitschreiben von Isengard steht, dass die Band seit der Veröffentlichung des Debüts Crownless Majesty (es handelt sich beim vorliegendem Album um eine erneute Veröffentlichung) nur Pech gehabt hat, und das, so scheint es im Schreiben, ist nicht nachvollziehbar. Nun, beim hören der CD war mir direkt eines klar: Hey, DIE Jungs können aber gut zocken! Aber leider verstehe ich kaum etwas von dem, was da abgeht, denn die Produktion ist so miese und verrauscht, dass jeder Hörer im CD-Laden den Silberling direkt wieder in den Schrank steckt – und es handelt sich hier um eine erneute Veröffentlichung?! Also bitte, das muss doch jemanden aufgefallen sein! Das ganze klingt (trotz meiner, ich bin mal großspurig, wirklich guten Heimanlage), als hätte man die Boxen in Alufolie eingepackt. Brrr! Hm gut, es gibt ja Leute, die stehen auf Musik, die nach Garagenaufnahme klingt und feiern so etwas als die heiligste und trueste Veröffentlichung des Jahres. Ok, was erwartet also Leute mit Soundtechnisch so gar keinem Anspruch? Eine wirklich gute Power Metal Scheibe mit vielen klassischen Musikelementen, die besonders bei der (Halb)Ballade „Dragon Empire“ hervorstechen. Die Schweden können wirklich gut komponieren, die Flötenläufe (klingt das abgedreht!) sind sehr gefällig und harmonisch komponiert, die Stimme des Fronters klingt zwar leicht nach Kermit mit Asthmaanfall, aber ist dennoch im Rahmen des Anhörbaren. Auch sonst bieten die Songs sehr viele abwechslungsreiche Passagen, die leider aber viel zu kurz geraten. Zwar sind Songs wie „Armour of Gods“ sehr gut geraten, aber andere, wie z.B. „Shadows of Light“, klingen leider nach 08/15 Speed/Power Metal ohne viel Innovatives.

Fazit: Spieltechnisch freudige Jungs, mit klugen Einfällen, die leider oftmals in Standart Powermetal-hyperspeedpassagen verfallen. Dies, gepaart mit einer mehr als bescheidenen Produktion, ergibt dann leider nur 7 Punkte. Das ist immer noch sehr hoch, aber mit einer guten Produktion und einer Überarbeitung des Materials (sowie etwas mehr Variabilität im emotionalen Rahmen des Sängers, klingt auf vielen langsameren Passagen sehr eintönig) wären sicher 9 Punkte drinnen gewesen. Schade, das Material an sich klang vielversprechend.
Anspieltipps: Dragon Empire, Armour of Gods, Eye of the Storm
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