Thunder - The Ep Sessions 2007-2008

Thunder - The Ep Sessions 2007-2008
Hard Rock
erschienen am 22.05.2009 bei Metal Heaven
dauert 63:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Survivor
2. Yesterday's News
3. Chain Reaction
4. Midlife Crisis
5. Dirty Dream (Live)
6. What A Beautiful Day (Live)
7. Make My Day
8. Bette Davis Meltdown
9. I Believe
10. Last Man Standing (Live)
11. Like A Satellite (Live)
12. See My Baby Walking
13. So Sad Today
14. Only You Can Make Me Cry
15. Yesterday's News (Naked Version)
16. I Believe (Missionary Position Version)

Die Bloodchamber meint:

Kurz vor der zweiten und diesmal wohl endgültigen Auflösung von THUNDER im letzten Spätsommer ist diese Zusammenstellung von drei EPs erschienen, damit jeder sich nochmal in kompakter Form ein Bild von den Briten am Ende ihrer 20-jährigen Bandlaufbahn machen kann. Wie es sich für solche eine Zusammenstellung gehört, gibt es neue Lieder, Klassiker und Liveaufnahmen.

THUNDER spielen noch einmal ihren eher lässigen als dynamischen Hard Rock, in den Solis wird ab und an gezeigt, dass man immer noch flinke Finger hat (z.B. „Chain Reaction“) und die charakteristische, sehr näselnde Stimme von Sänger Danny Bowes vergisst man bereits nach dem Hören weniger Lieder nie wieder. Generell spricht der entspannte Tenor von „The EP Sessions 2007-2008“ wohl dafür, dass man bereits bei der Aufnahme der meisten Lieder ein baldiges Bandende in Betracht zog oder es eventuell sogar schon vorher genau wusste respektive geplant hatte. Die Tiefenentspanntheit der Band sorgt aber leider nicht dafür, dass diese Zusammenstellung ein einzigartiges Feuerwerk großartiger Melodien und Lieder ist. Zu oft vermisst man Biss und Feuer wie sie im sehr guten Opener „Survivor“ präsentiert werden, der auch Danny Bowes' Stimme richtig fordert, und selbst einprägsame schöne Melodien wie in „Bette Davis Meltdown“ oder dem bluesigen „See My Baby Walking“ bleiben eine Seltenheit. Auch die Liveaufnahmen plätschern eher nett vor sich hin, als zu fesseln oder mitzureißen, zumal von der Livesituation meist nach wenigen Jubelsekunden zu Beginn nur noch wenig zu hören oder spüren ist.

THUNDER Fans, an denen die drei EPs vorbeigegangen sind, werden vermutlich von dieser Zusammenstellung angetan sein, und wer netten Hard Rock mit Gesang mit sehr hohem Wiedererkennungswert mag, darf auch mal in Richtung dieser CD schielen. Dem großen Rest - besonders unserer Leserschar - wird das Album unter Garantie zu lasch und höhepunktarm sein.
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