Munarheim - ...Und Der Wind Sang (EP)

Munarheim - ...Und Der Wind Sang (EP)
Folk Metal
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 19:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ruhelos
2. Auf Schwingen einst erdacht
3. Hexentanz
4. Herbst

Die Bloodchamber meint:

„…Und der Wind sang“ nennt sich die 4- Track EP von MUNARHEIM, die im April diesen Jahres veröffentlicht wurde. Hört man die ersten beiden Songs des Rundlings, dann trifft auch genau dies zu. Leise, düstere und äußerst epische Melodien prägen einen Soundtrack, der passend scheint für diese trostlose Jahreszeit. Akustische Gitarren und knarziger Gesang paaren sich zu Düsterarrangements, die irgendwo auf den Pfaden zwischen EISREGEN, NOCTE OBDUCTA und DORNENREICH wandeln. Allerdings kann man MUNARHEIM nicht des Plagiats bezichtigen, da sich die Songs durch einen Großteil Eigenmarke auszeichnen und uns in das nebelverhangene Reich MUNARHEIMS führen.

„Ruhelos“ bietet einen starken Auftakt aus klangvollen Pianotakten und unverzerrten Gitarrensounds, unter die sich ein leider zu leises Schlagzeug mischt. Zwischendurch erklingen wunderbar saubere Violinen. Sowieso fällt insgesamt das versierte Spiel der 5 Coburger auf. Durch Einflüsse verschiedener Instrumente, abwechslungsreichem Gesang sowie einem interessanten Wechsel aus rein akustischen Stücken und härteren Passagen, bei dem dann auch mal Double-Bass und elektrische Gitarre zu hören sind, erschaffen eine saustarke EP, die im Ohr bleibt. „Herbst“ verzaubert zum Abschluss mit einlullendem Sprechgesang, der vom Pfeifen des Windes begleitet wird und am Ende in einem vorzüglichen Pianospiel gipfelt. Ein sehr ruhiger und verträumter Song, der einzigartig ist und wirklich vom Wind gesungen zu sein scheint.

Insgesamt hat mich „…Und der Wind sang“ überzeugt. Die Musik wirkt ehrlich, besitzt den nötigen Tiefgang und bietet eine äußerst brilliante Mischung aus Pagan, Folk und Dark Metal. Schade ist allerdings, dass MUNARHEIM nicht konsequent auf der akustischen Schiene fahren, sondern beispielsweise bei „Hexentanz“ einen auf 0815 Black Metal machen und so austauschbar werden. Von mir aus hätten MUNARHEIM auch ruhig ganz auf die härteren Passagen verzichten können, denn es ist vor allem diese dichte, fast schon unheimliche Klangatmosphäre, die „…Und der Wind sang“ zu einem besonderen Hörerlebnis machen.
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