Thomsen - Let's Get Ruthless
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ruthless
2. Tears Of The Sun
3. Time Again
4. Stand Up & Shout
5. You And Me
6. Heaven & Hell
7. Blind Your Eyes
8. Bang Your Head
9. Branded Man
10. Everything I Ever Wanted
11. Show Me Your Fear
12. You're In Love
Die Bloodchamber meint:
In der immer vertrackter werdenden Küche der verschiedensten Metal-Spielarten ist es mal ein wahrer Genuß, sich schlicht und ergreifend einen BigMac zu Gemüte zu führen. Ok, der macht nicht auf Dauer satt, ist aber ein eher unkompliziertes Gericht, schmeckt aber prima und befriedigt kurzfristig die aus dem Magen hervorkriechenden Gelüste. Was hat das mit dem Review einer Metal-Scheibe zu tun? Eigentlich ganz einfach, auch hier bedarf es ab und zu einfach direkt auf die Zwölf gehende Nummern, die ohne großen Firlefanz direkt ins Tanzbein gehen.
Ein solch musikalischer BigMac, und nein, das meine ich überhaupt nicht abwertend, kann das Debüt des Allstar-Projekts THOMSEN mit dem Namen "Let's Get Ruthless" sein. Noch nie gehört? Das mag vorrangig daran liegen, das Namensgeber René Thomsen zwar ein fester Bestandteil der deutschen Musikszene ist, jedoch eher im Hintergrund aktiv ist und selten direkt im Rampenlicht steht. Er macht sich durch musikalisches Equipment einen Namen, betreut hinter den Kulissen große Shows wie die Echo-Verleihung und leiht Bands wie etwa MACHINE HEAD oder KINGS X auf ihren Deutschland-Touren alles Nötige. Nun kann er aber seine musikalische Kreativität nicht länger hinter dem Berg halten, hat sich mit Jürgen Wulfes einen Sänger geangelt und komplettiert den Rest mit wechselnden, durchaus namhaften Musikern. Dazu gehören etwa Herman Frank, Jan-Sören Eckert, Timothy Carter, Bobby Jarzombek und Stefan Schwarzmann, die sich in Bands wie etwa ACCEPT, SAXON, RUNNING WILD, KROKUS, ICED EARTH, SINNER, HALFORD oder BLACK SABBATH ihre Sporen verdient haben.
Und wie die Liste der gestreiften Bands, so klingt auch der Soundcocktail von THOMSEN. Schnörkelloser Heavy Metal, der größtenteils im Up-Tempo angesiedelt ist und auf große Spielereien komplett verzichtet. Durch die verschiedenen Beteiligten entsteht automatisch mal mehr, mal weniger die musikalische Nähe zu den Bands, das kann man THOMSEN jedoch nicht zum Vorwurf machen. Das ist bestimmt mit eingeplant gewesen, andere All-Star-Projekte arbeiten mitunter ähnlich. Zumal die verschiedenen Versatzstücke gut ineinander greifen und wie aus einem Guss klingen, konstruiert klingt hier gar nichts. Das größte Aushängeschild ist aber mit Sicherheit Sänger Jürgen, der in vielen Passagen wie der jüngere Zwilling von Biff Byford von SAXON klingt, und der Scheibe zusätzlich seinen Stempel aufdrückt. Musikalisch gibt es natürlich nur bedingt Neues zu entdecken, "Let's Get Ruthless" klingt wie eine große Hommage an die 80er und 90er Jahre und nimmt dabei besonders die deutschen Veteranen ins Visier. Kraft- und druckvoller Heavy Metal, der sich durchaus bei einigen Klischees bedient, wie die Titel (etwa "Stand Up And Shout" und "Bang Your Head") beweisen. Aber mal ehrlich, wer eine Platte zum Schädel schütteln und Fäuste in den Himmel recken sucht, der will dazu auch nichts anderes brüllen!
In der Summe liefert René Thomsen mit seinem Projekt eine stimmungsvolle und wuchtig umgesetzte Lektion in Sachen Heavy Metal, die auch ein paar Cover-Versionen und eine Halbballade ("You And Me") zurückgreift. Wer auf ein schnelles und leckeres Mahl zwischendurch scharf ist und dem zudem bei den namenhaften Vertretern die Augen feucht werden, der darf direkt zugreifen. Wer auf komplizierte, moderne Küche steht, der sollte sich eher nach einem anderen Menü umsehen.
Ein solch musikalischer BigMac, und nein, das meine ich überhaupt nicht abwertend, kann das Debüt des Allstar-Projekts THOMSEN mit dem Namen "Let's Get Ruthless" sein. Noch nie gehört? Das mag vorrangig daran liegen, das Namensgeber René Thomsen zwar ein fester Bestandteil der deutschen Musikszene ist, jedoch eher im Hintergrund aktiv ist und selten direkt im Rampenlicht steht. Er macht sich durch musikalisches Equipment einen Namen, betreut hinter den Kulissen große Shows wie die Echo-Verleihung und leiht Bands wie etwa MACHINE HEAD oder KINGS X auf ihren Deutschland-Touren alles Nötige. Nun kann er aber seine musikalische Kreativität nicht länger hinter dem Berg halten, hat sich mit Jürgen Wulfes einen Sänger geangelt und komplettiert den Rest mit wechselnden, durchaus namhaften Musikern. Dazu gehören etwa Herman Frank, Jan-Sören Eckert, Timothy Carter, Bobby Jarzombek und Stefan Schwarzmann, die sich in Bands wie etwa ACCEPT, SAXON, RUNNING WILD, KROKUS, ICED EARTH, SINNER, HALFORD oder BLACK SABBATH ihre Sporen verdient haben.
Und wie die Liste der gestreiften Bands, so klingt auch der Soundcocktail von THOMSEN. Schnörkelloser Heavy Metal, der größtenteils im Up-Tempo angesiedelt ist und auf große Spielereien komplett verzichtet. Durch die verschiedenen Beteiligten entsteht automatisch mal mehr, mal weniger die musikalische Nähe zu den Bands, das kann man THOMSEN jedoch nicht zum Vorwurf machen. Das ist bestimmt mit eingeplant gewesen, andere All-Star-Projekte arbeiten mitunter ähnlich. Zumal die verschiedenen Versatzstücke gut ineinander greifen und wie aus einem Guss klingen, konstruiert klingt hier gar nichts. Das größte Aushängeschild ist aber mit Sicherheit Sänger Jürgen, der in vielen Passagen wie der jüngere Zwilling von Biff Byford von SAXON klingt, und der Scheibe zusätzlich seinen Stempel aufdrückt. Musikalisch gibt es natürlich nur bedingt Neues zu entdecken, "Let's Get Ruthless" klingt wie eine große Hommage an die 80er und 90er Jahre und nimmt dabei besonders die deutschen Veteranen ins Visier. Kraft- und druckvoller Heavy Metal, der sich durchaus bei einigen Klischees bedient, wie die Titel (etwa "Stand Up And Shout" und "Bang Your Head") beweisen. Aber mal ehrlich, wer eine Platte zum Schädel schütteln und Fäuste in den Himmel recken sucht, der will dazu auch nichts anderes brüllen!
In der Summe liefert René Thomsen mit seinem Projekt eine stimmungsvolle und wuchtig umgesetzte Lektion in Sachen Heavy Metal, die auch ein paar Cover-Versionen und eine Halbballade ("You And Me") zurückgreift. Wer auf ein schnelles und leckeres Mahl zwischendurch scharf ist und dem zudem bei den namenhaften Vertretern die Augen feucht werden, der darf direkt zugreifen. Wer auf komplizierte, moderne Küche steht, der sollte sich eher nach einem anderen Menü umsehen.