Behind The Screen - Dust

Behind The Screen - Dust
Hardcore
erschienen in 2009 bei Myphonic Records
dauert 31:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Only One
2. Echoes
3. The Mermaid's Song
4. This Is The Title Track
5. The Fire Brigade
6. The Sound Of What I've Lost
7. Blood For Blood
8. All Your Choices
9. Last Day
10. Suicide Time

Die Bloodchamber meint:

Noch nichtssagender kann man ein Album gar nicht gestalten. Bandname: BEHIND THE SCREEN. Albumtitel: „Dust“. Das Cover: Schwarz, mit einer Hand, die ein Häufchen Sand zerrinnen lässt. Und dann weckt die Nationalität auch noch böse Erinnerungen, denn aus Italien kommen einfach keine wirklich guten Metalbands - für meinen Geschmack.

Aber es lohnt sich manchmal trotz eines langweiligen Äußeren einen Blick ins Innere zu riskieren. BEHIND THE SCREEN fallen nämlich schon mal durch eine sechsköpfige Besatzung auf: zu den üblichen Krachmachern gesellt sich ein DJ, der für ein paar abwechslungsreiche Samples sorgt, die das sonst so versteifte Hardcore-Gerumpel ein bisschen auflockern können. Besonders der Anfang von „The Sound Of What I Lost“ kommt mit ganz netten E-Drums und Samples daher, die dann aber schnell in einen treibenden Beat übergehen. Überhaupt haben die Jungs an den Gitarren ganz gute Arbeit geleistet. Die meisten Lieder haben etwas wie einen roten Faden und vor allem harmonisch gut zusammenpassende Riffs und Melodien. Es wird dadurch eine Art Stimmung erzeugt, die meistens vor Kraft und Energie strotzt.

Nicht nur durch die zahlreichen künstlichen Einspielungen, sondern auch durch den klappernden Bass erinnern die Sechs aus Aosta stellenweise an KORN, durch ihre Core-Einflüsse dann aber auch wieder an ATREYU. Letzteres vor allem, weil ein Großteil der Lieder durch einen kräftigen Groove und ganz ordentliche Tempowechsel im Stil der Kombo aus Orange County unterstützt wird. Etwas überflüssig ist das abschließende, rein elektronische "Suicide Time", was den runden Abschluss durch den echten Kracher "Last Day" total vermiest.

„Dust“ ist also ein einigermaßen interessantes Album geworden. Sieht es auf den ersten Blick echt blöde aus, steckt es in Wirklichkeit voller Überraschungen. Spaß und Abwechslungsreichtum stehen im Vordergrund, auch wenn sich einige Riffs gegen Ende abgenutzt anhören. Am Cover und am Albumnamen sollte man in der Zukunft aber noch feilen. Alles in allem ein recht gelungener Einstieg!
-