Steadlür - Steadlür

Steadlür - Steadlür
Rock
erschienen am 29.05.2009 bei Roadrunner Records
dauert 36:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Poison
2. Bumpin'
3. My Mom Hates Me
4. Turn It Up
5. It's Too Late
6. Whisky and Women
7. Angel (On the Wrong Side of Town)
8. Time
9. Suffocate
10. Barely Breathing
11. Livin' A Lie
12. Change

Die Bloodchamber meint:

STEADLÜR: hinter diesem seltsam anmutenden Namen steckt die aus Atlanta, USA stammende Hard Rock Formation, deren vier Mitglieder alle auf den Nachnamen Steadlür hören, wobei nur der Sänger Philip und der Schlagzeuger Dallas wirklich blutsverwandt sind und der Gitarrist Tommy und der Bassist Daniel lediglich aus einem Zugehörigkeitsgefühl den Nachnamen adoptierten. Die vier ‚STEADLÜRbrothers’ veröffentlichten nun ihr erstes Debütalbum, welches ihren eigenen Band- und Nachnamen als Titel trägt.

Zu Beginn des Albums fühlt sich der Hörer ein wenig in der Zeit zurück versetzt: musikalisch erscheint STEADLÜR geprägt von der 70er Jahre Größe KISS und der 80er Jahre Rockband GUNS N' ROSES. Lyrisch ist STEADLÜR jedoch eher beeinflusst von THE OFFSPRING, die in den 90er Jahren ihren Durchbruch erlangten, und der modernen Punk-Rock Band GREEN DAY. Wie bei den zuletzt erwähnten Bands drehen sich die Texte auch bei der STEADLÜR Formation in der Regel um teeniepubertätsdepressionsgeschwängerte Themen, wie Party, Feiern, Saufen, Beziehungen, unerfüllte Liebe und die alltäglichen Probleme, die ein im Prozess des Erwachsenwerdens befindliches Individuum durchleben muss. Das beste Beispiel hierfür stellt der Song „My mom hates me“ dar, der jedoch durch sehr einprägsame Melodien und Texte einen großen Ohrwurmcharakter aufweist.

Allgemein lässt sich zu diesem ersten Studioalbum sagen, dass im Vergleich zu den nicht immer sehr intelligenten Texten, wie im letzten Song sachlogisch geschlussfolgert wird „ If I change, I’ll never be the same“, die Musik positiv hervorsticht. Im Großen und Ganzen bestehen alle Songs aus sehr guten Riffs mit eingehenden Melodien. Anders, als bei vielen anderen Teenie-Punk-Rock Bands, stellt STEADLÜR ihrem Gitarristen Tommy sogar Raum für Soli zur Verfügung, welches die Songs interessanter gestaltet.

Ein weiteres auffälliges und damit interessantes Phänomen dieses Albums stellt die durchschnittliche Songlänge dar. Scheinbar hat sich die Kreativität der vier Jungs selbst eine zeitliche Beschränkung von circa drei Minuten auferlegt oder sie wollten einfach um jeden Preis eine Radiotauglichkeit erreichen.

Doch summa summarum erreichen sie dieses bereits durch ihren stimmlich bestechenden Sänger, ihre eingängigen Melodien und einprägsamen, weil einfachen, Texte. Wer sich also im teenieverdächtigen Alter befindet und von punkigen Rock 'n’ Roll Sounds angetan ist, für den ist STEADLÜR eine echte Empfehlung! 7,5 Punkte.
-