Ob es sinnvoll ist eine Band nun ausgerechnet AIRBAG zu nennen, sei jetzt mal dahin gestellt, sinnvoll aber ist es, wenn man seine Ergüsse der Nachwelt als freien Download zur Verfügung stellt. So haben es die Norweger mit ihren drei EPs gemacht und haben es damit immerhin geschafft sich einen Plattendeal zu besorgen.

So kommt jetzt also mit ''Identity'' der erste reguläre Longplayer der Luftsäcke auf den Markt, der die Richtung weiter schreitet, die die Vorgänger anzeigten. Hat man sich irgendwann mal auf den Pfaden von Retro- und Neoprog begeben, so ist man jetzt beim New Artrock angekommen, der zwar nun nicht jedermanns Sache ist, aber immer durch entspannte Stücke überzeugen kann. Das klingt nun in etwa so, als ob man RADIOHEAD, MUSE und A-HA vermischt. Dazu kommen Element à la PINK FLOYD (was nicht verwundert, da die Truppe als Cover-Band gestartet ist und heute auch noch als solche tätig ist). Alles in allem eine sehr interessante Mischung, die es schafft einen gefangen zu nehmen, es sei denn, dass man müde ist. Dann hat man den gegenteiligen Effekt, dass ''Identity'' einfach nur langweilt und einschläfert. Richtig zur Sache geht es hier halt nicht, aber muss es das? Nein, denn Artrock heißt ja nicht automatisch ''Hey ho, let's go''.

AIRBAG können mit diesem Longplayer ohne weiteres überzeugen, auch wenn die Floyd-Verehrung etwas zu weit geht und die eigenen Ideen in den Hintergrund gestellt werden. ''Identity'' lädt ein zum Verweilen und Relaxen. Wer das nötig hat oder einfach nur zu sich selber finden möchte muss diese Scheibe sein eigen nennen.
Anspieltipps: ''No Escape'' und ''Safe Like You''