Hearse - Single Ticket To Paradise
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Misanthropic Charades
3. Sundown
4. The Moth
5. An Emotional Fraud
6. Single Ticket To Paradise
7. The Ferocious Embrace
8. Degeneration X
9. Your Purgatory
10. Contemplation Bonus Dvd
11. Ticket To Devastation Bonus Dvd
12. Dominion Reptilian Bonus Dvd
13. Abandoned Bonus Dvd
14. Crops Of Waste Bonus Dvd
15. Sundown (Video Clip) Bonus Dvd
16. Interactive Picture Gallery Bonus Dvd
Die Bloodchamber meint:
Was zum Teufel is'n Death ‚n‘ Roll? Hab ich ja noch nie was von gehört. Und doch gibt es die schwedische Band HEARSE schon etwas länger, genauer gesagt seit 8 Jahren. Die vier hauen jetzt mit „Single Ticket to Paradise“ ihr fünftes Album raus, und das hat es in sich. Im englischen Theater gibt es den Begriff „In yer face theatre“ und das trifft es wohl sehr gut, wenn man den Musikstil von HEARSE beschreiben will.
Auf „Single Ticket to Paradise“ geht es knüppelhart zur Sache. Kompromisslos, hart und immer richtig dirty. Melodische Riffs paaren sich mit knalligen Blastbeats und gnadenlosem Double-Bass Einsatz an der richtigen Stelle. Getreu dem Motto „Immer mitten in die Fresse rein“. Nein nein, wer jetzt denkt, dass das abwertend gemeint ist, dem muss ich den Wind aus den Segeln nehmen. HEARSE präsentieren sich von ihrer absolut besten Seite: als hochmotivierte und vor allem talentierte Musiker, die ein Händchen dafür haben, Songs zu schreiben. Die Mischung aus Rock und Death Metal gelingt wieder einmal und das Album strotzt nur so vor energischen Songs, die einen teilweise in die 90er zurückversetzen. Wie gut sich rockig-melodische Gitarrenspuren mit metallurgischem Drumming kombinieren lassen, beweisen die Nummern „The Moth“ und „Degeneration X“.
Ganz aus dem Konzept fällt der letzte Track des Longplayers „Your Purgatory“. Neben absolut cleanem und charismatischem Gesang seitens Sänger Johan Liiva, ex-ARCH ENEMY, und spitzenmäßigen Leadgitarren, versteckt sich hier der Ansatz einer Doom-Ballade samt einlullendem Märchenonkel, die dann plötzlich mittendrin ein Eigenleben entwickelt und sich als geniale Rock-Metalhymne entpuppt. Absolut verrückter, aber genialer Song.
Auch eine Spur von Selbstironie oder zumindest einer Prise herzhaften Humors lässt sich heraushören, die HEARSE nur noch sympathischer machen. Auf „Misanthropic Charades“, ein ja doch eher endzeitlich geschwängerter Titel, vernimmt man nach einem irre frickeligen Gitarrensolo ein „baaabadabababaaaaaa“ á la J.B.O. Hier sei bewiesen, dass Metal nicht nur böse und dreckig sein muss, sondern auch einfach nur Spaß machen kann und nicht durch das Klischee verachtender Selbstüberschätzung geprägt ist. Einfach klasse wenn sich eine Band mal nicht selbst so ernst und wichtig nimmt. Meeehr!
Ein weiterer Pluspunkt versteckt sich hinter der sehr guten Produktion durch Dan Swanö, der Metalfans bereits durch viele Scheiben von KATATONIA und OPETH ein Begriff ist und so manche musikalischen Ergüsse vergoldet hat. Auch bei HEARSE klingt der Sound hochwertig, ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Ein durch und durch abwechslungsreiches, spannendes Album, das einiges an Überraschungen bietet und so schnell nicht langweilig wird. Hell yeah \m/
Nachtrag: Bonus auf der Doppel-CD: es gibt ne DVD obendrauf!
Auf „Single Ticket to Paradise“ geht es knüppelhart zur Sache. Kompromisslos, hart und immer richtig dirty. Melodische Riffs paaren sich mit knalligen Blastbeats und gnadenlosem Double-Bass Einsatz an der richtigen Stelle. Getreu dem Motto „Immer mitten in die Fresse rein“. Nein nein, wer jetzt denkt, dass das abwertend gemeint ist, dem muss ich den Wind aus den Segeln nehmen. HEARSE präsentieren sich von ihrer absolut besten Seite: als hochmotivierte und vor allem talentierte Musiker, die ein Händchen dafür haben, Songs zu schreiben. Die Mischung aus Rock und Death Metal gelingt wieder einmal und das Album strotzt nur so vor energischen Songs, die einen teilweise in die 90er zurückversetzen. Wie gut sich rockig-melodische Gitarrenspuren mit metallurgischem Drumming kombinieren lassen, beweisen die Nummern „The Moth“ und „Degeneration X“.
Ganz aus dem Konzept fällt der letzte Track des Longplayers „Your Purgatory“. Neben absolut cleanem und charismatischem Gesang seitens Sänger Johan Liiva, ex-ARCH ENEMY, und spitzenmäßigen Leadgitarren, versteckt sich hier der Ansatz einer Doom-Ballade samt einlullendem Märchenonkel, die dann plötzlich mittendrin ein Eigenleben entwickelt und sich als geniale Rock-Metalhymne entpuppt. Absolut verrückter, aber genialer Song.
Auch eine Spur von Selbstironie oder zumindest einer Prise herzhaften Humors lässt sich heraushören, die HEARSE nur noch sympathischer machen. Auf „Misanthropic Charades“, ein ja doch eher endzeitlich geschwängerter Titel, vernimmt man nach einem irre frickeligen Gitarrensolo ein „baaabadabababaaaaaa“ á la J.B.O. Hier sei bewiesen, dass Metal nicht nur böse und dreckig sein muss, sondern auch einfach nur Spaß machen kann und nicht durch das Klischee verachtender Selbstüberschätzung geprägt ist. Einfach klasse wenn sich eine Band mal nicht selbst so ernst und wichtig nimmt. Meeehr!
Ein weiterer Pluspunkt versteckt sich hinter der sehr guten Produktion durch Dan Swanö, der Metalfans bereits durch viele Scheiben von KATATONIA und OPETH ein Begriff ist und so manche musikalischen Ergüsse vergoldet hat. Auch bei HEARSE klingt der Sound hochwertig, ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Ein durch und durch abwechslungsreiches, spannendes Album, das einiges an Überraschungen bietet und so schnell nicht langweilig wird. Hell yeah \m/
Nachtrag: Bonus auf der Doppel-CD: es gibt ne DVD obendrauf!