Scream4 - Beatdetective

Scream4 - Beatdetective
Instrumental Metal
erschienen am 03.03.2009 bei Kunz Soundcorp.
dauert 40:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Scream4 Intro
2. Lamb Of God (Lamb Of God – Burn the Priest)
3. Brutality (Hatebreed)
4. Unearth (Unearth – Chimaira)
5. Sacrament (Dream Theater – Killswitch Engage – Cypress Hill – Lamb of God – Winter Solstice)
6. Pendulum (Pendulum – As I Lay Dying – The Prodigy – Machinemade God)
7. Ice Tea (The Prodigy – Coroner)
8. CC (Cavalera Conspiracy – Metallica – Death – Lamb Of God)
9. Tomsen (Die Fantastischen Vier – Thumb – Pantera)
10. Insomnia (Faithless)
11. Cry (Sepultura)
12. Evergreen (Evergreen Terrace – God Forbid)
13. Pantera (Pantera – Megadeth)

Die Bloodchamber meint:

Was ganz neues und experimentelles will ich euch heute mal vorstellen. Die Rede ist von SCREAM4, bestehend aus drei Brüdern, die sich ein Schlagzeug teilen. Der Titel des Albums, der Beatdetektiv, ist wahrhaft großgeschrieben. Auf ihrer Homepage heißt es recht treffend, was APOCALYPTICA für die Cellos ist, ist SCREAM4 für die Drums. Wer Interesse an diesem Projekt gefunden hat, der folge mir in die groovige Welt der drei Schweizer Trommler.

Bei den Songs handelt es sich um Interpretationen und Cover-Versionen von namhaften Metalacts (und sogar DIE FANTASTISCHEN VIER), wobei das Spektrum wirklich groß ist, weder SEPULTURA noch AS I LAY DYING wurden verschont. Besonders die Umsetzung von LAMB OF GOD Elementen gefällt mir tierisch, das klasse Timing dieser Jungs ist gut. Sobald man mal den Song einer seiner entsprechenden Lieblingsbands erkannt hat, hört man gern hin oder lauscht wenigstens aus Neugier, wenn schon nicht aus Faszination. Der Sound ist zudem sicher nicht leicht zu fabrizieren gewesen, doch wenn man ein Schlagzeug zerlegt und auf jedes andere Begleitinstrument verzichtet, hört man, wie sich eine Drum heutzutage mit allem möglichen technischen Schnickschnack anhört. Sicher ist das für Old School Fanatiker viel zu unnatürlich, aber für die Blue Man Group des Metal kann man das durchgehen lassen.
Oft stecken in einem Lied sozusagen mehrere Bands und der Übergang ist oftmals interessant. Vor allem das anspruchsvolle „CC“ wartet hörbar thrashig mit dem Übergang von METALLICA zu DEATH auf. Das rauszuhören ist zwar mit zunehmender Spielzeit anstrengend und keine leichte Kost, aber mit dieser experimentelle Scheibe hat sich SCREAM4 einfach in meinen Kopf getrommelt und mir bei einigen ihrer Versionen den Rhythmus meiner Lieblingsbands erst mal richtig hervorgehoben.

Besonders reizend klingen die Liveshows, da hier die Schlaginstrumente an den Körpern der Band befestigt sind und sie sich so frei bewegen können. Fehlt nur noch ne Glatze und blaue Farbe. Für notorische Airdrummer macht „Beatdetective“ durchaus Spaß, aber die leichteste Kost ist das nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass der durchschnittliche Metaller, einschließlich mir, sowas auf Dauerrotation verträgt. Es ist zwar eine nette Abwechslung, aber LAMB OF GOD klingt mit Gitarre einfach geiler.
-