Dies Fyck / Goatfuneral - Split

Dies Fyck / Goatfuneral - Split
Black Metal
erschienen in 2009 bei Monokulturell Productions
dauert 38:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. GOATFUNERAL: Mission
2. Dyp Ned I En Kald Kammer
3. Inside Corpse Hill
4. Goat-Genocide
5. Goatfuneral Says: Fuck You - Please!
6. DIES FYCK: Intro
7. I Hate
8. Long Lost And Forgotten
9. Autumnlike Twilight
10. Dear Mr. Colombia (Hail Cocain)

Die Bloodchamber meint:

Schick, schick - das Cover dieser Split bietet alles, was man sich für eine BM-Veröffentlichung nur wünschen kann: Schwarze Figur in Bademantel durchstreift weißgraue Einöde, als Schriftart hat man nach langem Überlegen die gute alte Fraktur erwählt, die Logos der beiden Akteure wirken angemessen dreckig, wenngleich man als Purist natürlich die Lesbarkeit ein wenig bemängeln könnte. Da wir hier allerdings nicht beim Designwettbewerb sind, schauen wir uns die Veröffentlichung mal unter musikalischen Gesichtspunkten an.

Den Auftakt besorgen GOATFUNERAL, die nach einem etwas überflüssigen Intro mit klassisch flotter Schwarzmannskost loslegen und dabei eine ziemlich gute Figur machen: Die Doublebass wird durchgezogen, die Gitarren sägen in nebligem Soundgewand noch die dicksten Stämme, und Mister Von Blutsteyn keift sich bester Laune durch eine 90er-Jahre-Gedächtnisbibel, die insgesamt dann doch gehörig rocken darf. Grundsolides Legendenworshipping für trve Menschen.
DIES FYCK versuchen im Anschluss das Level zu halten, was ihnen im Groben auch gelingt. Das könnte daran liegen, dass die Meute im Grunde exakt das Gleiche macht, wenngleich die Geschwindigkeit hier oftmals in untere Regionen korrigiert wird und das Gekeife noch ein wenig abartiger durchs Gehölz bricht. Größter Pluspunkt sind - wie schon bei GOATFUNERAL - die effektiven Keyboardakzente, während man thematisch in beiden Fällen keine Gefangenen macht: Menschheit muss sterben, Winter ist toll, moderner Black Metal muss sterben, überhaupt gab es gute Musik nur damals, als wir alle noch jung und betrunken waren. Rein von der Attitüde her also durchaus ermüdende Underground-Kost, die allerdings - und das muss man den Akteuren lassen - musikalisch klasse umgesetzt wurde.

Wer eine gute Alternative zu den letzten DARKTHRONE-Scheiben sucht, kann sich das limitierte Digi über folgende Adresse besorgen:

www.monokulturell.com
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