„In Memoriam III Omen“ ist der Titel des inzwischen dritten Full Length Albums von PESTILENTIAL SHADOWS, die in der australischen Black Metal Szene durchaus namhaft sind. Ob unseren Gegenfüßlern aus Australien aber bekannt ist, dass es in Europa in den 90ern eine sehr lebhafte Szene gegeben hat, die einen ganzen Schwarm von Combos und Platten an den Tag gebracht hat, ist jedoch fraglich, immerhin meidet man auf dieser Scheibe jede Form von Eigenständigkeit.

Ok, ich muss einräumen, dass das noch lange nicht bedeutet, dass das schlechte Musik ist; das ist es wirklich nicht. Nur kann ich es nicht nachvollziehen, eine drucklose Produktion und sägende, monotone Gitarrenriffs anno 2009 immer noch ernsthaft zum Hauptbestandteil der Musik zu machen. Jeder Song baut ein gewisses Ambiente auf und fördert einiges an Bezug zu den Wurzeln der Szene zu Tage, aber das Ergebnis ist trotzdem altbacken statt grim und frosty. Wer die Konsorten um MAYHEM schon gründlich studiert hat, der wird diesem Album entweder vorwerfen, dass es sich nur marginal von den alten Sachen unterscheidet oder es loben, weil es doch unheimlich trve ist und auf aktuelle Trends scheißt. So oder so, beim ersten Probehören dürfte jedem klar sein, worauf er sich da einlässt.

Bleibt nur noch zu klären, welche Wertung man in diesem Fall hergibt. Natürlich sind die Negativpunkte eindeutig, aber andererseits muss man einsehen, dass dieses Album genau das in petto hat, was man sich im Studio zum Ziel gemacht haben dürfte. Darum vergebe ich eine Punktzahl, für die mir die Pandabären laienhafte Ignoranz vorwerfen können und die den Skeptikern viel zu hoch ist. Den Pandabären ist das aber wenigstens sowieso egal, oder?.