Crystallion - Hundred Days
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cloak And Dagger
2. The Sleeping Giant
3. A Cry In The Night
4. Sole Survivors In Ligny
5. Nations Falling
6. Hougoumont
7. Under Heavy Fire
8. We Stand Aligned
9. Hundred Days
10. The Bravest Of The Brave
Die Bloodchamber meint:
Seit dem letzten Album hat sich für die bayrischen CRYSTALLION die Kardinalsfrage nach der Anzahl der Gitarristen durch einen Ausstieg gestellt und man entschied sich dafür, den so gewonnenen Raum in der Musik mit größerer Freiheit für den anderen Gitarristen und den Keyboarder auszufüllen. Dementsprechend weniger drückend und mit mehr Hard Rock Einfluss soll es auf „Hundred Days“ zugehen, das sich mit der fulminanten Rückkehr Napoleons aus Elba beschäftigt, die nach dem Untergang der französischen Armee in Waterloo in seiner Verbannung nach St. Helena endete.
Bei allem angewandten Pathos, den CRYSTALLION eher in Schüsseln denn Schalen servieren, wirkt die Musik vielleicht auch deshalb leichter als in anderen Fällen im von Pathos nicht eben armen Power Metal. Das entpuppt sich schnell als geschickter Schachzug, weil damit die Überladung größtenteils vermieden wird. Man bewegt sich zwar einige Male an der Grenze des für die meisten Hörer ertragbaren Maß, kippt aber nur selten in den Bereich, wo es nervig wird, wie im vielleicht auch einfach eine Ecke zu lang geratenen „We Stand Aligned“, dessen titelgebenden Refrain man lange vor dem Liedende über hat, obwohl gerade dieser Refrain nicht nur als gegenseitige Unterstützung von Soldaten in der Schlacht sondern auch von Fans auf einem Konzert vermutlich prima passen könnte.
Besonders im Vergleich zu Soldatenpathoskönigen neueren Datums wie SABATON mit ihren Stampfhymnen weiß die Keyboard-unterstützte musikalische Lockerheit zu punkten, auch weil CRYSTALLION wissen, dass man das Tempo durchaus variieren kann und darf, um eine Stimmung zu unterstützen. Besonders die die zweite Albumhälfte einleitenden „Hougoumont“ und „Under Heavy Fire“, das mit unendlich cheesigem Keyboard beginnt, können dabei quasi uneingeschränkt überzeugen und erfreuen das Kriegerherz auch nach vielen Durchläufen noch. Der Nachteil der vergleichsweise leichten Musik ist, dass ohne die Gesangsmelodien von einigen Liedern eher wenig im Gedächtnis bleiben würde, so dass gefühlt nicht annähernd Gleichberechtigung zwischen Instrumenten und Sänger herrscht, sondern diese etwas in ihrer Rolle aus Zuträger feststecken. In diesem Bereich fällt kurioserweise gerade das oben gescholtene „We Stand Aligned“ positiv auf, das als reines Lied mehr Identität ausstrahlt als vieles andere auf „Hundred Days“.
Insgesamt zeigt der Daumen für CRYSTALLION nach oben und das Album sollte ihnen durchaus helfen, ihre Position auf der Landkarte der melodischen Power Metal Bands zu festigen, zum Ausbau von Scharmützel- auf Feldschlachtgröße fehlt aber noch etwas.
Bei allem angewandten Pathos, den CRYSTALLION eher in Schüsseln denn Schalen servieren, wirkt die Musik vielleicht auch deshalb leichter als in anderen Fällen im von Pathos nicht eben armen Power Metal. Das entpuppt sich schnell als geschickter Schachzug, weil damit die Überladung größtenteils vermieden wird. Man bewegt sich zwar einige Male an der Grenze des für die meisten Hörer ertragbaren Maß, kippt aber nur selten in den Bereich, wo es nervig wird, wie im vielleicht auch einfach eine Ecke zu lang geratenen „We Stand Aligned“, dessen titelgebenden Refrain man lange vor dem Liedende über hat, obwohl gerade dieser Refrain nicht nur als gegenseitige Unterstützung von Soldaten in der Schlacht sondern auch von Fans auf einem Konzert vermutlich prima passen könnte.
Besonders im Vergleich zu Soldatenpathoskönigen neueren Datums wie SABATON mit ihren Stampfhymnen weiß die Keyboard-unterstützte musikalische Lockerheit zu punkten, auch weil CRYSTALLION wissen, dass man das Tempo durchaus variieren kann und darf, um eine Stimmung zu unterstützen. Besonders die die zweite Albumhälfte einleitenden „Hougoumont“ und „Under Heavy Fire“, das mit unendlich cheesigem Keyboard beginnt, können dabei quasi uneingeschränkt überzeugen und erfreuen das Kriegerherz auch nach vielen Durchläufen noch. Der Nachteil der vergleichsweise leichten Musik ist, dass ohne die Gesangsmelodien von einigen Liedern eher wenig im Gedächtnis bleiben würde, so dass gefühlt nicht annähernd Gleichberechtigung zwischen Instrumenten und Sänger herrscht, sondern diese etwas in ihrer Rolle aus Zuträger feststecken. In diesem Bereich fällt kurioserweise gerade das oben gescholtene „We Stand Aligned“ positiv auf, das als reines Lied mehr Identität ausstrahlt als vieles andere auf „Hundred Days“.
Insgesamt zeigt der Daumen für CRYSTALLION nach oben und das Album sollte ihnen durchaus helfen, ihre Position auf der Landkarte der melodischen Power Metal Bands zu festigen, zum Ausbau von Scharmützel- auf Feldschlachtgröße fehlt aber noch etwas.