Italienischer Death Metal ist mit Vorsicht zu genießen, zumindest habe ich bisher oft diese Erfahrung gemacht. Und SYMBOLYC können mich mit ihrem Debütalbum auch nicht überzeugen. Es ist ihnen zwar gelungen bei „My Kingdom Music“ zu unterzeichnen, aber es gibt deutlich bessere junge Bands, die es verdient haben, dass ein Label eine größere Werbetrommel für sie rührt.

„Engraved Flesh“ gehört zu den Platten, die beim ersten Hören zwar einen positiven Eindruck vorschwindeln, aber später die mangelnde Inspiration kläglich zum Vorschein bringen lassen. Der Death Metal geht äußerst melodisch zu Werke und die modernen Einflüsse lassen sich gar nicht überhören. Dummerweise wird das viel zu früh langweilig. So denkt man sich mit Gewissheit (vor allem bei langen Autobahnfahrten) mal, ob die CD wieder von vorne losgegangen ist und stellt mit Erstaunen fest, dass man erst beim siebten Track angelangt ist. Wo der Ideen-Brunnen beim Opener noch zu tröpfeln vermag, ist er später eindeutig versiegt, da lässt sich kein einziger mitreissender Ton mehr rausquetschen.
Die Produktion haben die Italiener selbst in die Hand genommen und haben es eindrucksvoll hingekriegt, beim Versuch Druck in den Sound zu zaubern, oft zu steril zu klingen. Die Growls vom Frontmann mogeln sich auch auf der 08/15 Spur durch die Spielzeit und wiederholen sich genau wie die restlichen Elemente, was die Mängel im Songwriting klar macht. Hinter dem Titeltrack versteckt sich zu allem Überfluss ein akkustisches Klavierstück, das bis zuletzt nur mäßig reinpasst.

Ein typisches Durchschnittsalbum eben, das nach einiger Zeit tierisch auf die Nerven geht, da es total an Innovation mangelt. Ich kann damit nicht warm werden, aber absoluter(!) Schrott ist das zugegebenermaßen auch nicht.