The Thorn - Hermitage Of Non-divine

The Thorn - Hermitage Of Non-divine
Melodic Death Thrash Metal
erschienen am 05.04.2008 bei Psycho Records
dauert 50:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Never Seen Before
3. Silent
4. Face the Liar
5. Hypnotic Confession
6. Afterthought
7. Night
8. Typical
9. Open Whenever
10. Paradie

Die Bloodchamber meint:

Mit der Zeit stellt sich ja gerne die Tendenz ein, nicht-deutsche Bandnamen einfach so hinzunehmen und sich erst gar nicht an einer Übersetzung zu versuchen. Bei THE THORN - „Hermitage of non-divine“ sollte man mal eine Ausnahme machen, da man bei „Der Stachel – Ungöttliche Einsiedelei“ schon mal etwas ins Grübeln kommt. Vielleicht rührt der Bandname aber auch nur aus einer schlechten Übersetzung aus dem polnischen....

Wie dem auch sei, dies ist das zweite Album der Polen und es soll sich offiziell um Melodic Death Metal handeln. Der erste Höreindruck ist schon mal ziemlich negativ. Das Intro ist viel zu lange und absolut billig gemacht. Mit dem nächsten Track wird es nicht viel besser. „Never seen before“ ist stumpfer Melodic Death ohne eine erkennbare Melodie oder einem Motiv. Das Coolste daran ist noch die Roboterstimme à la Iron Man.
Bei den nächsten Songs wird es zwar deutlich grooviger, aber es wird einfach zu viel rumgedudelt, ohne auf den Punkt zu kommen. Es scheint fast, als wären alle Songs nur minutenlange Improvisationen ohne Sinn und Ziel. Was erschwerend hinzukommt, ist die Produktion. Es hat fast den Anschein, als ob der Equalizer heimlich verstellt wurde. Irgendwie fehlen auf der CD die Bässe oder zumindest die tieferen Mitten. Nach ca. 50 Minuten kommt man dann zu „Typical“ und stellt fest, dass der genauso typisch ist wie alle anderen Songs: Es wird ein Intro gedudelt, gefolgt von weiterem nicht-eingängigem Gedudel, gespickt mit ein paar Soli und weiterem Gedudel, bis auf einmal abrupt abgebrochen wird.

Was soll man noch großartig zu einer CD schreiben, die sich vorwärts wie rückwärts gleich anhört und nach ein paar Minuten einfach nur noch nervt. Da fällt mir passenderweise ein alter (wenn auch schlechter) Musikerwitz ein, der hier gut passt und mit dem ich dieses Review auch beenden möchte: Anton Bruckner hat eine Symphonie komponiert, und die gleich zehn mal.
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