LYNYRD SKYNYRD ist eine von den Bands, die trotz über 40jähriger Schaffensphase hier in Deutschland immer noch eher als One-Hit-Wonder gelten. Zusammen mit den ebenfalls aus Jacksonville stammenden MOLLY HATCHET gelten sie als die letzten Überlebenden der ersten Southern Rock Fraktion. Nun wurde mit ''God & Guns'' das 15. Studioalbum veröffentlicht und man darf gespannt sein in welche Ecken der Südstaaten man entführt wird.

Von Beginn an wird aber bereits klar, dass die Herren aus Florida scheinbar ein wenig ruhiger geworden sind, denn so richtig aus sich heraus gehen sie nicht. Trotzdem haben alle Songs ihren eigenen Schliff und lassen die Tradition fortbestehen. Im Jahre 2009 ist der Countryeinschlag deutlich spürbarer als früher und man hat phasenweise das Gefühl hier die ALLMAN BROTHERS zu hören. Hätte ich hier bei mir im Wohnzimmer den Couchtisch zum Lagerfeuer umgewandelt, dann wäre das romantisch angehaucht, aber nur so zum Hören ist ''God & Guns'' wohl nur zum Relaxen und zur Untermalung beim Schlaf suchen zu gebrauchen.
Vielleicht hört sich das bisher doch ziemlich abwertend an, was ich hier schreibe, aber ganz so schlecht ist die CD nun auch nicht. Die Songs sind nunmal eher auf Gefühl als auf mitreißend gemacht worden und so verwundert es dann auch kaum, dass LYNYRD SKYNYRD hier 12 Stücke veröffentlicht haben, die all sehr gleichartig wirken und den Übersong ''Sweet Home Alabama'' vermissen lassen.

Trotz all dem beweisen die alten Südstaaten-Gentlemen, dass sie das Musik machen nicht verlernt haben. Freunde des Blues- und Southern Rocks werden das Album zu schätzen wissen. Als Einstieg in diese Materie ist es allerdings nicht zu empfehlen. Und wer nach mehr Härte sucht, der blättert lieber im Regal unter M.
Anspieltipps: hmm, schwierig. Am ehesten wohl ''Southern Ways'' und ''Skynyrd Nation''