Moridigan - Accursed (EP)

Moridigan - Accursed (EP)
Death Metal
erschienen am 01.09.2009 als Eigenproduktion
dauert 19:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Accursed
2. The Cold Waste
3. Black Require
4. El Infierno El Real
5. Breed Of The Swarm
6. Shattered To Nothing

Die Bloodchamber meint:

Aus Hannover kommen so manch illustre Personen und Gruppierungen. Sei es Grand-Prix-Lena, unser Bundespräsident, der Herr Pocher, die SCORPIONS oder SUFFOCATION. Ähm … moment mal … SUFFOCATION kommen doch aus den Staaten. Wer ist denn das hier in meinem Player? Aaaah, MORIDIGAN aus Hannover. Klingen aber verdammt nach den Ami-Deathern.
Als ich die CD das erste Mal in den Händen hielt und mir das, in lila gehaltene, Cover inklusive Logo so anschaute, da hätte ich wetten können, dass es sich bei MORIDIGAN um eine Art Gothic-Band handelt. Falsch gedacht, denn auf dieser MCD geht es ordentlich zur Sache.

Und auch, wenn ich anfangs SUFFOCATION erwähnt habe, sind MORIDIGAN alles andere als ein Klon der Amis. Die Vocals aber, klingen verdammt nach Frank Mullen. Doch das soll ja kein Nachteil sein.
Schon gleich der Opener und Titeltrack präsentiert sich auf hohem Niveau. Technisch wirklich anspruchsvoll geben sich hier wieselflinke Gitarren und Melodien die Klinke in die Hand. Dass hier keine Anfänger zu Gange sind, hört man sofort. Die einzelnen Mitglieder haben alle schon in Bands, wie z.B. KREON, ANCIENT EXISTENCE oder MELTDOWN gezockt und bringen ihre Erfahrungen nun gebündelt bei MORIDIGAN zum Tragen. Und auch wenn hier Oldschool-Death Metal der Haupteinfluss ist, bauen die Niedersachsen immer wieder modernere Elemente ein, ohne sich in Frickeleien zu verstricken und somit zu nerven. Die Vocals sind zu jedem Zeitpunkt passend und megabrutal. Ab und zu wird dann auch mal gekreischt und so sorgt Shouter Arne für eine gehörige Portion Abwechslung. Das Sonwriting von MORIDIGAN ist wirklich lobenswert, da hier wirklich darauf geachtet wird, keine x-beliebige Band zu kopieren, sondern eine eigene Note einzubauen. Und das ist den Hannoveranern durchaus gelungen.
Auch wird hier nicht pausenlos geknüppelt, sondern auch viel Wert auf Atmosphäre gelegt. So z.B. das leider viel zu kurze “El Infierno Es Real”, das wohl eher als Interludium fungiert, aber ein mordsmäßig geiles Instrumental ist.
Ob Geblaste, welches niemals in Chaos versinkt; ob schleppende Parts, die verdammt heavy klingen oder ob Parts mit akustischer Gitarre; MORIDIGAN setzen alles einwandfrei um. Das nenne ich mal frischen und interessanten Death Metal. Da kann man nur gespannt sein, wenn ein Full-Length-Album der Niedersachsen herauskommt, ob dieses Niveau gehalten werden kann.
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