Nostradameus - Illusion's Parade
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Walk Of Pain
2. Art Of Deception
3. The Mariner
4. Nothing
5. Eclipse Of The Sun-Cult
6. Broken Soul (Virgin Mary)
7. Illusion's Parade
8. Armageddon Forever
9. Time For Madness
Die Bloodchamber meint:
Kinder, wie die Zeit vergeht. Jetzt sind selbst NOSTRADAMEUS schon seit 11 Jahren aktiv und „Illusion's Parade“ ist das mittlerweile sechste Studioalbum – alle wurden übrigens von AFM veröffentlicht, gelebte Vereinstreue sozusagen.
Die Heimatbasis Göteborg teilen die fünf ledergekleideten Prophetenfreunde in stilistischer Hinsicht dabei eher mit HAMMERFALL als mit genrebezeichnenden Elchtodkommandos. Allerdings sind NOSTRADAMEUS weniger auf der hymnischen und mehr auf der verspielten Seite zu finden. Bei allen eingebauten kleineren und größeren Ideen und Soli verweilt die Band dabei auf eher sanftmütigen Pfaden. Einige härtere Gitarrenanschläge und raue Zwischengesänge wie bei dem guten „Art Of Deception“ lassen dem alten Propheten immerhin noch ein paar Zähne im Mund, doch der Biss ist oft nur gerade kraftvoll genug für einen Bratapfel.
Trotz der langen Geschichte der Band wirkt „Illusion's Parade“ rätselhaft unentschlossen – in einer Zwischenwelt aus verspieltem Power Metal und knackigeren Speed bis fast schon Thrash Passagen gefangen, ohne sich für eine Seite entscheiden zu können. So lässt sich auch die Kurz-vor-Schluss-Keule „Armageddon Forever“ erklären, die im ersten Moment wie ein Fremdkörper – ja, fast wie von einer anderen Band eingespielt – wirkt, während sie in der Realität wohl eher die maximal mit NOSTRADAMEUS darstellbare Härte auslotet. Der Kontrast zum in jeder Hinsicht eher laschen „Nothing“ oder dem laaangen „Broken Soul (Virgin Mary)“, dessen Spannung längst nicht für knapp 11 Minuten ausreicht, sind auf jeden Fall himmelweit.
An sich wäre trotz der genannten Kritikpunkte aber immer noch einiges zu holen, weil außer den zwei letztgenannten die übrigen Lieder einen gewissen Charme durchaus nicht vermissen lassen, doch ein Faktor verhindert den Sprung auf oder gar über die „gut“ Schiene: der Gesang. Freddy Persson macht seine Sache überhaupt nicht schlecht, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass da noch einiges drin gewesen wäre. Gerade zur Unterstützung der musikalischen Kontrapunkte hätte ein Überschreiten der quasi durchgehend eingehaltenen, selbstgesteckten Grenzen aller Voraussicht nach hervorragend gepasst, aber weder in Richtung spitze Schreie noch in Richtung Rauheit oder Härte aus Kehle und / oder Bauch gibt es großartige Experimente, abgesehen von dem auch hier aus dem Muster fallenden „Armageddon Forever“.
Das liest sich alles schlechter als „Illusion's Parade“ in Wahrheit ist, und es wird sicher auch – nicht zu Unrecht – einige Freunde finden. Aber trotz vieler gelungener Lieder ist der bei mir vorherrschende Eindruck der der fehlenden Entscheidungsfreude und letzten Endes auch Inkonsequenz, so dass ich auf jeden Fall zu dem Kauf vorangestellten Probehören rate.
Falls es jedoch Teil eines größeren Plans von Umbaumaßnahmen im NOSTRADAMEUS Sound ist, der eventuell schon auf dem mir unbekannten direkten Vorgänger „Pathways“ begonnen wurde, bin ich durchaus gespannt auf die nächste Prophezeiung.
Die Heimatbasis Göteborg teilen die fünf ledergekleideten Prophetenfreunde in stilistischer Hinsicht dabei eher mit HAMMERFALL als mit genrebezeichnenden Elchtodkommandos. Allerdings sind NOSTRADAMEUS weniger auf der hymnischen und mehr auf der verspielten Seite zu finden. Bei allen eingebauten kleineren und größeren Ideen und Soli verweilt die Band dabei auf eher sanftmütigen Pfaden. Einige härtere Gitarrenanschläge und raue Zwischengesänge wie bei dem guten „Art Of Deception“ lassen dem alten Propheten immerhin noch ein paar Zähne im Mund, doch der Biss ist oft nur gerade kraftvoll genug für einen Bratapfel.
Trotz der langen Geschichte der Band wirkt „Illusion's Parade“ rätselhaft unentschlossen – in einer Zwischenwelt aus verspieltem Power Metal und knackigeren Speed bis fast schon Thrash Passagen gefangen, ohne sich für eine Seite entscheiden zu können. So lässt sich auch die Kurz-vor-Schluss-Keule „Armageddon Forever“ erklären, die im ersten Moment wie ein Fremdkörper – ja, fast wie von einer anderen Band eingespielt – wirkt, während sie in der Realität wohl eher die maximal mit NOSTRADAMEUS darstellbare Härte auslotet. Der Kontrast zum in jeder Hinsicht eher laschen „Nothing“ oder dem laaangen „Broken Soul (Virgin Mary)“, dessen Spannung längst nicht für knapp 11 Minuten ausreicht, sind auf jeden Fall himmelweit.
An sich wäre trotz der genannten Kritikpunkte aber immer noch einiges zu holen, weil außer den zwei letztgenannten die übrigen Lieder einen gewissen Charme durchaus nicht vermissen lassen, doch ein Faktor verhindert den Sprung auf oder gar über die „gut“ Schiene: der Gesang. Freddy Persson macht seine Sache überhaupt nicht schlecht, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass da noch einiges drin gewesen wäre. Gerade zur Unterstützung der musikalischen Kontrapunkte hätte ein Überschreiten der quasi durchgehend eingehaltenen, selbstgesteckten Grenzen aller Voraussicht nach hervorragend gepasst, aber weder in Richtung spitze Schreie noch in Richtung Rauheit oder Härte aus Kehle und / oder Bauch gibt es großartige Experimente, abgesehen von dem auch hier aus dem Muster fallenden „Armageddon Forever“.
Das liest sich alles schlechter als „Illusion's Parade“ in Wahrheit ist, und es wird sicher auch – nicht zu Unrecht – einige Freunde finden. Aber trotz vieler gelungener Lieder ist der bei mir vorherrschende Eindruck der der fehlenden Entscheidungsfreude und letzten Endes auch Inkonsequenz, so dass ich auf jeden Fall zu dem Kauf vorangestellten Probehören rate.
Falls es jedoch Teil eines größeren Plans von Umbaumaßnahmen im NOSTRADAMEUS Sound ist, der eventuell schon auf dem mir unbekannten direkten Vorgänger „Pathways“ begonnen wurde, bin ich durchaus gespannt auf die nächste Prophezeiung.