Ja, wen haben wir denn hier?? KORN? Nee, Jonathan Davis hört sich niemals so an. Ultratiefe Growls treffen auf megaheruntergestimmte Gitarren und Midtempo. SAINC kommen aus der Ostseestadt Danzig und wollen innovativ sein. Sind sie aber nicht.

Am Anfang hört sich das ja noch alles ungewohnt und lustig an. Es wummert ordentlich aus den Boxen, mein Schreibtisch vibriert, aber spätestens beim Refrain frage ich mich, was ist das denn? Brüllt da der Nachbar vom Proberaum immer “Aufhören!” auf Polnisch? Oh nee, das gehört zum Lied. Aha. Immer noch etwas irritiert, sinne ich nach dem nächsten Song. Wann kommt der denn endlich? Ein Blick aufs Display zeigt, dass dieser aber schon seit zwei Minuten läuft. Okay, ich lass die Scheibe nun mal durchlaufen und lausche der Musik. GilnUuftp vuigöIUTEZFÖGV …ooops, da fiel mein Kopf auf die Tastatur. Muss wohl eingenickt sein. Was ist das da im Player? Ein böser Traum? Nein, nur SAINC aus Polen. Also weiterlauschen. Nghukiebvczluiwet gz,ghv … Mist. Sorry, schon wieder eingepennt. Oh, höre ich nun etwa etwas SIX FEET UNDER raus? Mk,kbzalb aöuiorwzhgb öauiozh … Nu reichts aber. Hab doch heute Nacht genug geschlafen. Warum fällt nur immer mein Kopf auf die Tastatur?

Puh, nee … ist ja schön, wenn man versucht, Nu Metal mit schwerem Death Metal zu kreuzen, aber dann sollte man auch darauf achten, dass etwas Abwechslung integriert wird. “Pathogen” ist ein Album, das niemand braucht. SAINC sollten sich zurückziehen und auf einem Kutter anheuern, um ihre Region mit leckerem Ostseedorsch zu versorgen. Aber bitte nicht mit Musik.