Die Redaktionskatakomben haben es in sich, sie sind tief, dunkel und verworren. Neben vielen alten Promos treibt hier auch das Redaktionsmonster sein Unwesen, niemand hat es jemals zu Gesicht bekommen, aber es soll wohl existieren.

Irgendwie hab ich verzweifelt nach einer Ausrede gesucht, warum DARGOLF METZGOREs Debüt „Blood Rush“ erst jetzt hier besprochen wird. Gefunden hab ich keine, denn wie bei der „Guts, Blood & Booze“ EP haben die Schwaben auch bei „Blood Rush“ nicht allzu viel falsch gemacht. In den zwanzig Monaten seit der EP gab es einen Wechsel auf dem Gesangsposten und auch musikalisch hat sich etwas getan und die Jungspunde stecken immer weniger im Deathcore.

„Guts, Blood & Booze“ rechtfertigte noch das „Core“ in der Beschreibung der Musik, mittlerweile sind DARGOLF METGORE immer weiter in den Death Metal hineingewandert und nur noch einzelne Breaks lassen darauf schließen wo sie hergekommen sind. Es gibt auf „Blood Rush“ viel Death Metal mit an den Instrumenten begabten Musikern geboten, der immer wieder die Melodie nicht zu kurz kommen lassen ohne dass man von Melodic Death Metal sprechen kann. Das Tempo bleibt hoch, die Breaks reihen sich aneinander und unterstützt durch die gute Produktion ist hier ein feines Debüt gelungen, das nur etwas kurz ausgefallen ist.