Sidewaytown - Years In The Wall
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sorry For The Bad View
2. Paper Walls
3. Asylum F22.0
4. Put Your Sun In The Corner
5. Little Beautiful Accident
6. Been Lightseconds
7. Empty Station
8. Don't Visit A Dying Bastard
9. Outpatient: Voice
10. The Fine Print
Die Bloodchamber meint:
Viele Dinge auf dieser schönen weiten Welt lassen sich am besten durch das simple Wort „nett“ beschreiben. Ein Schneeglöckchen auf der Wiese, die neue Frisur der Freundin oder der sabbernde Rottweiler von Nachbar Meier, der immer so fröhlich wedelnd in den Vorgarten uriniert. Meist stehen diese vier Buchstaben für so etwas wie eine „gleichgültige Hinnahme eines Tatsachenbestandes, der einem im tiefen Inneren eigentlich am Arsch vorbei geht.“ Auch auf SIDEWAYTOWN, das neue Projekt des ehemaligen AUTUMNBLAZE Masterminds Markus Baltes, trifft dieses Wort nahezu perfekt zu.
Ein sehr emotionales, tiefsinniges Konzeptalbum ist „Years in the Wall“ geworden. Das ganze Projekt strotzt vor derart viel Selbstbewusstsein, dass man gleich die Worte „A Skygazing Post Rock Symphony“ mit auf das Cover integriert hat. Damit legt man sich die Messlatte selbst recht hoch und kann schlussendlich das angestrebte Ziel nicht erreichen. SIDEWAYTOWN steht für glasklaren Sound und alternativ rockende Gitarren, die meist eher seicht klingen und nur selten einen etwas treibenden Härtegrad erreichen. Dazu kommt ein sehr gefühlvoller Gesang, der leicht traurig und sensibel, manchmal in einem einsamen Echo verhallend und klagend daher kommt, auf der anderen Seite aber auch Mut zu spannenden, fast flüsternden Passagen beweist. Bewundernswert ist auch der eigenständige Sound, der sicherlich ein wenig die Stimmung neuerer ANATHEMA aufgesaugt hat und auf der anderen Seite Post Rockern wie JUNIUS oder EXPLOSIONS IN THE SKY nacheifert, insgesamt jedoch absolut nicht als Kopie irgendeiner anderen Band bezeichnet werden darf. Im Gegensatz zu anderen Post Rock Bands verzichtet SIDEWAYTOWN auf überlange Titel. Ideen gibt es dennoch genügend auf „Years in the Wall“, so richtig entfalten können sie sich aber kaum. Den Rahmen steckt das hochemotionale „Put your Sun in the Corner“ auf der einen und das mitreißende „Beautiful Accident“ auf der anderen Seite. Und dieser musikalische Rahmen bietet wenig Platz für riskante musikalische Manöver und fesselnde Strukturen. Markus Baltes hat viel Herz und Leidenschaft in dieses Album gesteckt. Am Ende gelingt es ihm aber nicht, all das auf den Hörer zu übertragen, denn es fehlt an Aufmerksamkeit schaffenden Elementen.
So plätschert „Years in the Wall“ auch gerne mal als seichtes Hintergrundrauschen dahin. Es stört nicht, es tut niemandem weh, es spricht aber auch niemanden direkt an und genau das ist es, was von einem derart gefühlvollen Soundcocktail erwartet wird. Für Freunde der genannten Bands, seicht rockender, progressiv angehauchter Post-Rock Klänge kann das durchaus eine interessante Angelegenheit sein. Man könnte es auch einfach ein „nettes“ Album nennen und was das bedeutet, wissen wir nicht erst seit dieser Einleitung…
Ein sehr emotionales, tiefsinniges Konzeptalbum ist „Years in the Wall“ geworden. Das ganze Projekt strotzt vor derart viel Selbstbewusstsein, dass man gleich die Worte „A Skygazing Post Rock Symphony“ mit auf das Cover integriert hat. Damit legt man sich die Messlatte selbst recht hoch und kann schlussendlich das angestrebte Ziel nicht erreichen. SIDEWAYTOWN steht für glasklaren Sound und alternativ rockende Gitarren, die meist eher seicht klingen und nur selten einen etwas treibenden Härtegrad erreichen. Dazu kommt ein sehr gefühlvoller Gesang, der leicht traurig und sensibel, manchmal in einem einsamen Echo verhallend und klagend daher kommt, auf der anderen Seite aber auch Mut zu spannenden, fast flüsternden Passagen beweist. Bewundernswert ist auch der eigenständige Sound, der sicherlich ein wenig die Stimmung neuerer ANATHEMA aufgesaugt hat und auf der anderen Seite Post Rockern wie JUNIUS oder EXPLOSIONS IN THE SKY nacheifert, insgesamt jedoch absolut nicht als Kopie irgendeiner anderen Band bezeichnet werden darf. Im Gegensatz zu anderen Post Rock Bands verzichtet SIDEWAYTOWN auf überlange Titel. Ideen gibt es dennoch genügend auf „Years in the Wall“, so richtig entfalten können sie sich aber kaum. Den Rahmen steckt das hochemotionale „Put your Sun in the Corner“ auf der einen und das mitreißende „Beautiful Accident“ auf der anderen Seite. Und dieser musikalische Rahmen bietet wenig Platz für riskante musikalische Manöver und fesselnde Strukturen. Markus Baltes hat viel Herz und Leidenschaft in dieses Album gesteckt. Am Ende gelingt es ihm aber nicht, all das auf den Hörer zu übertragen, denn es fehlt an Aufmerksamkeit schaffenden Elementen.
So plätschert „Years in the Wall“ auch gerne mal als seichtes Hintergrundrauschen dahin. Es stört nicht, es tut niemandem weh, es spricht aber auch niemanden direkt an und genau das ist es, was von einem derart gefühlvollen Soundcocktail erwartet wird. Für Freunde der genannten Bands, seicht rockender, progressiv angehauchter Post-Rock Klänge kann das durchaus eine interessante Angelegenheit sein. Man könnte es auch einfach ein „nettes“ Album nennen und was das bedeutet, wissen wir nicht erst seit dieser Einleitung…