Immer wieder finden sich Leute bei einem Bier zusammen und beschließen im Laufe des Abends, eine Band zu gründen. So erging es im Jahr 2001 auch vier Jungs aus Franken, von denen zwar keiner ein Instrument beherrschte, die aber alle gerne Musik machen wollten. Jetzt, acht Jahre später, präsentieren uns TINITUZ ihr zweites Album in voller Rock-Manier.

„Es reicht, so geht’s nicht weiter“ singt Sänger Bernd und gibt damit die Linie an, der das Album folgen wird. Gesellschaftskritisch, zweifelnd und anklagend kommen die Texte daher und nicht selten findet auch eine persönliche Note den Weg ins Gesangskonstrukt. Düster und dunkel präsentieren sich auch Bernds Mitstreiter, die in allen Ehren ihre Riffs und solistischen Einlagen in reinster Moll-Kultur zu den böse angehauchten Texten dazugeben. Und da haben sich vielleicht welche gefunden! Denn seit es bei vielen Bands zwischen Gesang und Musik hinten und vorne nicht passt, scheint es bei TINITUZ an allen Ecken perfekt zu sitzen.

Auch Raritäten wie dieser deutsche, angemetallte Dunkelrock brauchen Vorbilder und so kommen einem beim Hören am ehesten Assoziationen zu den BÖHSE(N) ONKELZ oder den TOTEN HOSEN in den Sinn. Beiden sind die Franken aber glücklicherweise ein gutes Stück voraus, was die Reime betrifft.

„Es Reicht“ ist zwar kein perfektes Album geworden, aber ein großer Schritt, auf die sehr eigenständige und geradlinige Arbeit aufmerksam zu machen. Das schaffen TINITUZ mit ihrem rauen Sound und der abgestimmten Präzision in allen Belangen mit Leichtigkeit.