Was erwartet man von einer amerikanischen Band, die mal eben das Logo von NIHILIST klaut und dabei auch gleich mal mit dem berühmten ENTOMBED-Bandfoto (Band stellt sich vor riesigem Holzkreuz auf) aufwartet? Wer hat hier gerade „Poser Rock“ geschrien??? Soll dich doch der Fenriz holen, du elender Ketzer!!!

Die übrig gebliebenen haben richtig geraten: Stockholm wurde mal eben zur Hauptstadt Kaliforniens ernannt und ex-EXHUMED-Member Wes Caley zusammen mit Neil Burkdoll das Zepter des schwedischen Death Metals überreicht. Und los geht’s mit der Huldigung der alten Könige, die in diesem Fall GRAVE, ENTOMBED, DISMEMBER und NIHILIST bzw. CARNAGE heißen. Die übergroßen Schuhe scheinen hervorragend zu passen, so dass den amerikanischen Regenten zukünftig nicht viel im Wege stehen sollte.

Und „The Depths Of Inhumanity“ hat tatsächlich vieles zu bieten, was man auch von den Vorbildern her kennt. Gerade der Rausschmeißer „Intro/Rivers Of Blood“ ist dermaßen stark an ENTOMBEDs „Left Hand Path“ angelehnt, dass man sich ein freudiges Grinsen nicht verkneifen kann. Gegen dieses Wunderwerk sind ähnlich gelagerte Bands wie die deutschen Schwedendeath-Könige so was wie eine nie dagewesene Innovation. Aber scheiß der Hund drauf! FATALIST leben ihre Huldigung derart exzessiv aus, dass man auf Werte wie Innovation oder Eigenständigkeit gerne verzichtet. Hier regiert einfach nur der Spaß, der den Schwedentod-Jünger mit jeder Note immer wieder verzaubert. Man kommt aus dem Staunen und dem Zählen der zahlreichen Querverweise gar nicht erst heraus und drückt nach dem letzten Ton immer wieder gerne die Repeat-Taste! Bitte mehr davon!!!