Them Crooked Vultures - Them Crooked Vultures

Them Crooked Vultures - Them Crooked Vultures
Alternative / Stoner Rock
erschienen am 13.11.2009 bei RCA International, Sony Music
dauert 76:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. No one loves me & neither do I
2. Mind eraser, no chaser
3. New fang
4. Dead end friends
5. Elephants
6. Scumbag blues
7. Bandoliers
8. Reptiles
9. Interlude with ludes
10. Warsaw or the first breath you take after you give up
11. Caligulove
12. Gunman
13. Spinning in Daffodils

Die Bloodchamber meint:

2005 erzählte Dave Grohl (Schlagzeug und Backgroundgesang, FOO FIGHTERS und ex-NIRVANA) schon davon, dass er an einem Projekt mit Josh Homme (Gitarre und Gesang, QUEENS OF THE STONE AGE und ex-KYUSS) und John Paul Jones (Bass und Backgroundgesang, LED ZEPPELIN) arbeiten würde. Lange Zeit hörte man nichts mehr davon, im Sommer 2009 verplapperte sich dann aber Hommes Frau, dass sich die drei Musiker ins Studio begeben hätten. Im August standen dann „diese krummen Aasgeier“ im Sinne von korrupten Anzugträgern begleitet von Alain Johannes (ex-QUEENS OF THE STONE AGE) an der zweiten Gitarre in Chicago zum ersten Mal auf einer Bühne und spielten nur eigene Lieder.

Die dann für Dezember angekündigte Europatour war schnell (in England innerhalb von 12 Minuten) ausverkauft ohne dass die Herren etwas veröffentlicht hatten, was dann aber im November mit ihrem selbstbetitelten Debüt nachgeholt wurde, das in Deutschland nach zwei Wochen Platz 13 der Charts erklommen hatte.

Doch was steckt für Musik hinter der Band? Erstmal und vordergründig gibt es Stoner- / Hard Rock der Marke QUEENS OF THE STONE AGE zu hören, doch mit jedem Hördurchlauf wird „Them Crooked Vulture“ komplexer, komplizierter und irrsinniger im positiven Sinne. Die Band wird vorangetrieben von einer starken Rhythmussektion, schließlich sind hier wahre Meister ihres Faches an den Instrumenten, und der wunderbare Sound der Aufnahme bringt auch den Bass schön zur Geltung, der oft etwas völlig konträres zur Gitarre spielt. Die drei Musiker scheinen immer wieder völlig den Faden zu verlieren und sich mitten in wilden Jamsessions zu befinden, die dann aber abrupt enden und plötzlich ist man wieder mitten im Song.

Wer „Songs for the deaf“, übrigens auch von Dave Grohl eingetrommelt, von den QUEENS OF THE STONE AGE mag, sollte mal ein Ohr riskieren. Hier gibt es genauso hochwertiges Material, aufgemotzt mit verrückten Sounds. Dazu klingt nichts konstruiert, entstammen die Songs doch zum großen Teil der Jamsessions der Drei und sind dazu auch noch meistens in einem Take aufgenommen worden. Richtig großartig wird es dann, wenn wie in „Scumback Blues“ alle drei sich am Gesang beteiligen und es melodiös wird, das kommt hin und wieder auf der Scheibe vor. Man muss es aber erstmal vor lauter Vertracktheit und Spielfreude heraushören (können), denn wie der Rolling Stone schreibt, „in „Elephants“ verwenden sie jedes einzelne Riff von LED ZEEPELINs „II“ in schwindeligen sieben Minuten.“

Jedes weitere Wort in diesem Review wäre überflüssig, denn THEM CROOKED VULTURES haben mit ihrem Debüt einen wahren Klassiker im Alternative und Stoner Rock Bereich gesetzt, der die volle Punktzahl mehr als verdient hat.
-