Austere / Lyrinx - Only The Wind Remembers / Ending The Circle Of Life
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Towards The Great Unknown
2. Only The Wind Remembers
3. No Failure In Suicide
4. Isolation
Die Bloodchamber meint:
Im Anschluss an die Rezension zu AUSTEREs "To Lay Like Old Ashes" flatterte uns nun noch die bereits 2008 veröffentlichte Split mit LYRINX ins Haus. Die vier Stücke bringen es dank Überlänge auf eine satte Stunde Spielzeit - die ersten 25 Minuten gestalten AUSTERE, bevor die Briten LYRINX dann ihre Interpretation vom Freitod zu Gehör bringen. Und damit gleich zum Wesentlichen.
AUSTERE starten mit dem nach meinem Empfinden besten Song der Scheibe, der sich - ganz in der Tradition früher SHINING - zunächst von mäßig verzerrten Tönen zu flächigen Riffs steigert, bevor es dann an das allseits beliebte Variieren des Hauptthemas geht. Mal etwas langsamer, mal etwas flotter wird so ein Mahlstrom erschaffen, der dank der Harmonien, des schönen Bassspiels und des gelungenen Breaks im hinteren Drittel durchaus mitreißen kann, wenn man dieser Form der Musik denn zugetan ist. Dazu gesellt sich die recht eigenwillige Stimme, die beim jüngsten Album etwas zurückgefahren wurde, auf vorliegender Split jedoch in voller Blüte steht - ein gelungener Auftakt.
"Only The Wind Remembers" kommt anschließend schon schwerer aus dem Teig, ist insgesamt weniger beweglich und kann eigentlich erst ab der mittig gesetzten Pianopassage überzeugen. Die zweite Hälfte des Songs bietet im positiven Sinne AUSTERE-Standard, der dank maßgeschneiderter Produktion noch in Ordnung geht und zum britischen Beitrag überleitet.
LYRINX geben sich vom Start weg etwas versierter, was sich vor allem bei Schlagzeug und Bass zeigt: Beide Instrumente stehen verhältnismäßig weit vorn im Mix, setzen hörbar Akzente, lösen jedoch - damit zum Negativen - den Fluß der Kompositionen oftmals unnötig auf. Die genrebedingte Wiederholung hat dadurch zu selten die Chance, wirklich tiefer zu schürfen und ein Fundament für zwingende Momente oder Variationen zu schaffen, was die LYRINX-Beiträge letzten Endes etwas holprig wirken lässt. Ironischerweise ist es also gerade der hörbare Wille zur Abwechslung, der hier der Immersion im Wege steht - ein Umstand, der im Vergleich mit AUSTERE besonders ins Auge fällt.
Insgesamt ist die Split eine lohnenswerte Angelegenheit für Komplettisten, könnte aber auch für Leute interessant sein, die sich zwei verschiedene Herangehensweisen an das Genre des depressiven Black Metals zu Gemüte führen wollen: Während AUSTERE "nur" ihren typischen Grundsound ohne die jüngst hinzugetretenen Elemente (Klargesang, Chöre) zelebrieren, haben LYRINX die vielseitigeren Stücke am Start, lassen in puncto Sound und strukturellem Zusammenhalt allerdings Punkte. Meine Wertung wäre wie folgt:
AUSTERE - 7,5 Punkte
LYRINX - 6,5 Punkte
AUSTERE starten mit dem nach meinem Empfinden besten Song der Scheibe, der sich - ganz in der Tradition früher SHINING - zunächst von mäßig verzerrten Tönen zu flächigen Riffs steigert, bevor es dann an das allseits beliebte Variieren des Hauptthemas geht. Mal etwas langsamer, mal etwas flotter wird so ein Mahlstrom erschaffen, der dank der Harmonien, des schönen Bassspiels und des gelungenen Breaks im hinteren Drittel durchaus mitreißen kann, wenn man dieser Form der Musik denn zugetan ist. Dazu gesellt sich die recht eigenwillige Stimme, die beim jüngsten Album etwas zurückgefahren wurde, auf vorliegender Split jedoch in voller Blüte steht - ein gelungener Auftakt.
"Only The Wind Remembers" kommt anschließend schon schwerer aus dem Teig, ist insgesamt weniger beweglich und kann eigentlich erst ab der mittig gesetzten Pianopassage überzeugen. Die zweite Hälfte des Songs bietet im positiven Sinne AUSTERE-Standard, der dank maßgeschneiderter Produktion noch in Ordnung geht und zum britischen Beitrag überleitet.
LYRINX geben sich vom Start weg etwas versierter, was sich vor allem bei Schlagzeug und Bass zeigt: Beide Instrumente stehen verhältnismäßig weit vorn im Mix, setzen hörbar Akzente, lösen jedoch - damit zum Negativen - den Fluß der Kompositionen oftmals unnötig auf. Die genrebedingte Wiederholung hat dadurch zu selten die Chance, wirklich tiefer zu schürfen und ein Fundament für zwingende Momente oder Variationen zu schaffen, was die LYRINX-Beiträge letzten Endes etwas holprig wirken lässt. Ironischerweise ist es also gerade der hörbare Wille zur Abwechslung, der hier der Immersion im Wege steht - ein Umstand, der im Vergleich mit AUSTERE besonders ins Auge fällt.
Insgesamt ist die Split eine lohnenswerte Angelegenheit für Komplettisten, könnte aber auch für Leute interessant sein, die sich zwei verschiedene Herangehensweisen an das Genre des depressiven Black Metals zu Gemüte führen wollen: Während AUSTERE "nur" ihren typischen Grundsound ohne die jüngst hinzugetretenen Elemente (Klargesang, Chöre) zelebrieren, haben LYRINX die vielseitigeren Stücke am Start, lassen in puncto Sound und strukturellem Zusammenhalt allerdings Punkte. Meine Wertung wäre wie folgt:
AUSTERE - 7,5 Punkte
LYRINX - 6,5 Punkte