Black Wreath - A Pyre Of Lost Dreams

Black Wreath - A Pyre Of Lost Dreams
Doom Metal
erschienen am 15.02.2010 bei Head Not Found Records
dauert 50:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Black Holes of Your Mind
2. Nocturnal Dominion
3. Solitude Rising
4. Nidstöng

Die Bloodchamber meint:

Oft ist es ein Drahtseilakt zwischen Monotonie und Langeweile, dem man sich ausgesetzt sieht, wenn man sich dem schwermütigen Doom Metal zuwendet. Die Dänen von BLACK WREATH haben sich auf eben dieses mutige Unterfangen eingelassen und präsentieren mit „A Pyre of Lost Dreams“ dem Hörer eine depressiv-melancholische, leicht funeralistische Doom Lethargie, die mit überraschend eingängigen, fast hoffnungsvollen Melodien für das gewisse Etwas sorgen soll.

Das Experiment ist dem Trio leider nur ansatzweise geglückt. Vier mit Überlänge versehene Titel haben sich auf das Album verirrt, von denen vor allem „Nidstöng“ als Abschluss sich aufgrund seines atmosphärischen, leicht Ambient-lastigen Charakters deutlich von den restlichen Songs unterscheidet. Jeder Titel weist mehr oder weniger markante Passagen auf. Da wäre beispielsweise der Opener mit seiner sehr griffigen Melodie oder „Nocturnal Dominion“, das mit fernöstlichen Klängen daherkommt. Das Ganze ist für Doom Metal überraschend eingängig und leicht verdaulich. Das Problem sind die restlichen Songelemente, bei denen den Dänen schlichtweg die Ideen ausgegangen sind. „The Black Holes of Your Mind“ hat diese verträumt melancholische Melodie zu bieten, mehr aber auch nicht. Die letzten gut sieben Minuten schleppt sich das Ganze dann enorm langsam und vor allem langweilig dahin. Hier ist der eingangs erwähnte Drahtseilakt einfach nicht geglückt. Erschreckenderweise wiederholt sich dieses Szenario bei den übrigen Titeln. Ab und zu lassen einen prägnante Riffs oder Melodien aufhorchen, der Rest versumpft im gedanklichen Niemandsland. Auch die eher sporadisch eingesetzten Death Growls können daran nichts ändern.

Gut produziert, technisch durchaus ansprechend und mit der einen oder anderen netten Idee gespickt, kommt „A Pyre of Lost Dreams“ als dänisches Debüt daher und weiß dabei nur ansatzweise zu gefallen. Zu eklatant fallen die angesprochenen Schwächen ins Gewicht, zu wenig kann das dargebotene Material über die komplette Spielzeit fesseln. Sicherlich gibt es schwächere Genrevertreter, eine wirkliche Duftmarke haben BLACK WREATH hier allerdings auch nicht gesetzt.
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