A Hero A Fake - Let Oceans Lie
Modern Progressive Metal
erschienen am 29.01.2010
dauert 59:49 min
erschienen am 29.01.2010
dauert 59:49 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Our summit, this world
2. Swallowed by the sea
3. Elk river falls
4. Sleep state
5. Astronomical
6. Dear
7. Images
8. Let oceans lie
9. Eckhart
10. Impart your loss
11. A year in passing
Die Bloodchamber meint:
Es mag vielleicht paranoid sein, aber der Bandname A HERO A FAKE weckt die Angst vor einem PROTEST THE HERO-Plagiat – auch wenn nur das Wörtchen „Hero“ der Auslöser ist. Liest man auch noch, dass hier ein Progressive-/Extrem-Metal-Gemisch in Scheibenform gepresst wurde und tauchen dann Namen wie OPETH und BETWEEN THE BURIED AND ME auf, steigt die Erwartungshaltung enorm. Trittbrettfahrer oder Verkünder innovativer und technisch-anspruchsvoller musikalischer Botschaften? Ein Druck auf die Play-Taste wird das Rätsel lösen...
Die Gemeinsamkeiten mit PROTEST THE HERO beschränken sich auf eine ausgefeilte Gitarrenarbeit, bei der auch das ein oder andere Mal der Vergleich mit BTBAM passt. Viel eher fallen einem THE HUMAN ABSTRACT ein, die einen ähnlichen Cocktail aus technisch anspruchsvollen Riffs/Soli und süßlicher Emometal-Atmosphäre auffahren.
Auch bei A HERO A FAKE ist man nicht selten hin und her gerissen. Die Band schafft fernab vom Plagiat etwas sehr Eigenes. Besonders gelungen ist das erwähnte technisch hochwertige Gitarrenspiel, das einem fast das Hirn aus den Ohren frickelt. Zwischen den in Schichten gelagerten melodischen Fingerfertigkeiten und wirklich geilen Brachial-Riff-Einlagen, die nicht selten hinter unberechenbaren Breakdowns auftauchen, entstehen im Zusammenspiel mit dem oft polyrhythmischen Drumming Songs, die aus scheinbar hundert Einzelteilen zu bestehen scheinen.
Auf der instrumentalen Seite ist somit alles im frischgrünen Bereich. Nicht selten kommen einem beim Hören spontan Phrasen wie „Wow!“, „Wie geil ist das denn?“ oder „Das muss ich sofort nochmal hören.“ in den Kopf. Die wunderbarsten Erscheinungen stellen unter diesem Gesichtspunkt das in punkto Gitarrenmelodie schon fast überzeichnete, aber schön einprägsame „Swallowed By The Sea“ und das Break-durchzogene „Sleep State“ dar.
Was einem dann die leckere Suppe gehörig versalzt, sind die Vocals. Das fängt bei den unvariablen und ausstrahlungslosen Shouts an, die dem aufwändigen Unterbau ab und an das lebenspendende Wasser abgraben und kulminiert in den bonbonfarbenen Clean-Vocals, die dann doch ein wenig zu tief im Emoland wandeln. Das kann man unter dem Banner „originell“ listen, man kann es aber auch als etwas geschmacklos betrachten. Das im Promozettel angepriesene mitreißende Songwriting fehlt über weite Strecken auch: Die Songs beeindrucken zwar durch ihre Details, erscheinen als Gesamtbild aber noch unausgegoren und wenig fesselnd. Die Ambivalenz zwischen technischem Anspruch und Eingängigkeit findet ihren geschmacklosen Höhepunkt in der schmierigen Ballade „Images“, die den Hörfluss auf ärgerliche Weise voll ausbremst und bestenfalls als Brechmittel taugt. Entweder will man damit Weiber anlocken oder die Plattenfirma bestand auf einen uninspirierten Radiohit.
Frickel-Freaks und Breakcore-Freunde finden auf „Let Oceans Lie“ sicher das eine oder andere leckere Häppchen. Die Vokalarbeit ist jedoch Geschmackssache, und für den völlig unpassenden schnulzigen Totalausfall gibt es Punktabzug.
Die Gemeinsamkeiten mit PROTEST THE HERO beschränken sich auf eine ausgefeilte Gitarrenarbeit, bei der auch das ein oder andere Mal der Vergleich mit BTBAM passt. Viel eher fallen einem THE HUMAN ABSTRACT ein, die einen ähnlichen Cocktail aus technisch anspruchsvollen Riffs/Soli und süßlicher Emometal-Atmosphäre auffahren.
Auch bei A HERO A FAKE ist man nicht selten hin und her gerissen. Die Band schafft fernab vom Plagiat etwas sehr Eigenes. Besonders gelungen ist das erwähnte technisch hochwertige Gitarrenspiel, das einem fast das Hirn aus den Ohren frickelt. Zwischen den in Schichten gelagerten melodischen Fingerfertigkeiten und wirklich geilen Brachial-Riff-Einlagen, die nicht selten hinter unberechenbaren Breakdowns auftauchen, entstehen im Zusammenspiel mit dem oft polyrhythmischen Drumming Songs, die aus scheinbar hundert Einzelteilen zu bestehen scheinen.
Auf der instrumentalen Seite ist somit alles im frischgrünen Bereich. Nicht selten kommen einem beim Hören spontan Phrasen wie „Wow!“, „Wie geil ist das denn?“ oder „Das muss ich sofort nochmal hören.“ in den Kopf. Die wunderbarsten Erscheinungen stellen unter diesem Gesichtspunkt das in punkto Gitarrenmelodie schon fast überzeichnete, aber schön einprägsame „Swallowed By The Sea“ und das Break-durchzogene „Sleep State“ dar.
Was einem dann die leckere Suppe gehörig versalzt, sind die Vocals. Das fängt bei den unvariablen und ausstrahlungslosen Shouts an, die dem aufwändigen Unterbau ab und an das lebenspendende Wasser abgraben und kulminiert in den bonbonfarbenen Clean-Vocals, die dann doch ein wenig zu tief im Emoland wandeln. Das kann man unter dem Banner „originell“ listen, man kann es aber auch als etwas geschmacklos betrachten. Das im Promozettel angepriesene mitreißende Songwriting fehlt über weite Strecken auch: Die Songs beeindrucken zwar durch ihre Details, erscheinen als Gesamtbild aber noch unausgegoren und wenig fesselnd. Die Ambivalenz zwischen technischem Anspruch und Eingängigkeit findet ihren geschmacklosen Höhepunkt in der schmierigen Ballade „Images“, die den Hörfluss auf ärgerliche Weise voll ausbremst und bestenfalls als Brechmittel taugt. Entweder will man damit Weiber anlocken oder die Plattenfirma bestand auf einen uninspirierten Radiohit.
Frickel-Freaks und Breakcore-Freunde finden auf „Let Oceans Lie“ sicher das eine oder andere leckere Häppchen. Die Vokalarbeit ist jedoch Geschmackssache, und für den völlig unpassenden schnulzigen Totalausfall gibt es Punktabzug.