Wild Champagne - Fire And Water

Wild Champagne - Fire And Water
Heavy Metal / Hard Rock
erschienen am 08.03.2010 bei STF Records
dauert 46:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Now or never
2. Wanted
3. Do what you want
4. Burn out
5. Fire and water
6. United heavy metal
7. I want you
8. Holy
9. Stranded on a sunny beach
10. Under Dragons
11. Damn good times

Die Bloodchamber meint:

Was vor 30 Jahren schon gut war kann heute nicht schlecht sein. Das dachten sich auch drei wackere Gesellen aus Nordfriesland die seit 1991 unter dem Namen WILD CHAMPAGNE ihr metallisches Unwesen treiben. Das aktuelle Album „Fire and Water“ ist schon ihre siebte Veröffentlichung und ich wundere mich langsam, wieso ich bisher noch nie etwas von der Band mitbekommen habe, dafür aber über grottenschlechte Gitarrenvergewaltiger jeglicher Art stolpere.

Der Bandname ist übrigens nur eine Metapher für ihre spritzige und sprudelnde Energie, und kein Hinweis auf einen Touch von Glam Metal. Denn stilistisch bekommt man bei diesem Album eine Mischung aus allerfeinstem Heavy Metal und Hard Rock auf die Ohren. Der erste Song „Now or Never“ entspricht dabei genau dem Lehrbuch dieser beiden Genres. Eingängige Melodien gepaart mit klirrenden Gitarren in einem schönen Headbanger Tempo. Wenn das komplette Album dieses Format halten könnte würde ich keine Sekunde zögern die 10 Punkte zu vergeben. Doch leider ist dies nicht der Fall, obgleich auch kein einziger Song nennenswerte Qualitätslücken aufweist. Es sind einfach nur Kleinigkeiten wie ein etwas unpassender Riff oder zu lang wiederholte Passagen die für diesen kleinen Abzug in der B-Note sorgen. Dafür glänzen WILD CHAMPAGNE umso mehr mit Hymnen im Stile des True Metals und mit melodischen Passagen die zusammengenommen ein rundes Gesamtkonzept ergeben. Auch der Gesang von Lars Fischer kann sich mit seiner ausdrucksstarken und kraftvollen Gesangsstimme perfekt integrieren. Ansonsten erkennt man am Beispiel der Produktionstechnik, dass die Musiker schon sehr viele Erfahrungen mit ihren anderen Scheiben sammeln konnten. Die Produktion hat die musikalische Professionalität der Musiker nämlich prima in Szene gesetzt und ihr eine Art Live Charakter verpasst. Natürlich hört man im Hintergrund keine Zuschauerrufe, aber der Sound klingt genauso natürlich und unverfälscht wie der Mitschnitt eines Auftrittes. Er erinnert dabei selbst nach mehreren Durchläufen an keine der Genrelegenden wie z.B. SAXON oder DEEP PURPLE.

Viel gibt es auf dieser Scheibe nicht mehr zu verfeinern, aber dennoch ist sie noch nicht perfekt. Dennoch ist „Fire and Water“ eine gute Bereicherung für den Heavy Metal und in meinen Augen eine Eintrittskarte für eine größere Publikumsschar.
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