Thy Disease - Anshur Za
Progressive Death Metal / Industrial
erschienen am 30.04.2010 bei Mystic Production
dauert 45:30 min
erschienen am 30.04.2010 bei Mystic Production
dauert 45:30 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Blame
2. Code Red
3. Colleteral Damge
4. Nightmare Scenario
5. Moral Supremacy
6. Fog Of War
7. Freedom For Anshur-Za4:04
8. Generals Speech
9. Rotten Structure
10. Salah-Dhin
11. Sinner In Me
12. Frozen
Die Bloodchamber meint:
Nein, mit einem Konzeptalbum über irgendeine ägyptische Gottheit braucht man hier nicht zu rechnen, auch wenn der Name "Anshur Za" die ersten Gedanken dazu vielleicht in diese Richtung lenke könnte. Was auch immer hinter dem Titel stehen mag, wir haben es dabei mit dem fünften Album der polnischen THY DISEASE zu tun, die sich in ihren Gefilden bereits einen gewissen Namen erspielt haben, bei uns aber noch eher unter dem Label "unbekannt" laufen. Mit ihrem bereits 2009 in Polen veröffentlichten Langspieler versucht man, dies nun schlagkräftig zu ändern.
Wie es die großen Vorreiter aus heimischen Gefilden, etwa VADER oder BEHEMOTH, vormachen, so zocken auch THY DISEASE auf der unverwüstlichen Spielwiese des Death Metal. Jedoch geht man gänzlich andere Wege, flirtet mit modernen Sounds und integriert eine dicke Portion industrial-ähnliche Klänge in sein Schaffen, unterstrichen wird dies von der sehr trockenen und klinischen Produktion. Ob man das Ergebnis nun Cyper Death oder Industrial Death oder Progressive Death, wie sich THY DISEASE selber bezeichnen, nennen mag, das überlasse ich jedem selbst. Das futuristische Erscheinungsbild sorgt auf jeden Fall mal dafür, dass sich THY DISEASE in einer eigenen Nische befinden und dort nach Lust und Laune wirken können. Das Ergebnis ist durchaus hörbar, man ballert sich angenehm räudig durch 10 neue Kompositionen, die gerade durch den Einsatz der elektronischen Spielereien und der dezent eingesetzten Keyboard-Teppiche ihren besonderen Reiz erhalten. Die Moderne ist hier eher Segen als Fluch. Man braucht sich auch nicht vor einem weiteren FEAR FACTORY-Klon fürchten, dafür ist die musikalische Basis zu sehr im Death Metal verhaftet, wie man im Opener oder dem harschen "Code Red" erlauschen kann. Als weiterer Anspieltipp wäre an dieser Stelle noch das sehr schräge, aber deswegen auch schon wieder interessante "Fog Of War" zu nennen. Wer jedoch von den Jungs auf die blöde Idee kam, einen Großteil der Refrains durch einen klaren Gesang zu verwaschen, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass hier unnötige Nerv-Elemente eingebaut wurden, die dem Gesamtergebnis leider viel Potential genommen haben und es nachhaltig stören. Über den (Un-)Sinn der beiden abschließenden Coverversionen, "Sinner In Me" von DEPECHE MODE und "Frozen" von MADONNA, möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren, das soll jeder für sich selbst entscheiden.
Mit "Anshur Za" legen unsere Nachbarn THY DISEASE ein durch und durch interessantes Album vor, das gerade durch den modern-elektronischen Anstrich und die nicht abzusprechende Eigenständigkeit zu punkten weiß. Verzichtet man in Zukunft auf den wirklich störenden Klargesang und packt statt 2 Fremdnummer noch eigenes Material auf den Silberling, dann dürfte man ein richtig starkes Album erwarten. So bleibt es vorerst nur bei einem Gut, was ja aber nun auch nicht die schlechteste Note ist.
Wie es die großen Vorreiter aus heimischen Gefilden, etwa VADER oder BEHEMOTH, vormachen, so zocken auch THY DISEASE auf der unverwüstlichen Spielwiese des Death Metal. Jedoch geht man gänzlich andere Wege, flirtet mit modernen Sounds und integriert eine dicke Portion industrial-ähnliche Klänge in sein Schaffen, unterstrichen wird dies von der sehr trockenen und klinischen Produktion. Ob man das Ergebnis nun Cyper Death oder Industrial Death oder Progressive Death, wie sich THY DISEASE selber bezeichnen, nennen mag, das überlasse ich jedem selbst. Das futuristische Erscheinungsbild sorgt auf jeden Fall mal dafür, dass sich THY DISEASE in einer eigenen Nische befinden und dort nach Lust und Laune wirken können. Das Ergebnis ist durchaus hörbar, man ballert sich angenehm räudig durch 10 neue Kompositionen, die gerade durch den Einsatz der elektronischen Spielereien und der dezent eingesetzten Keyboard-Teppiche ihren besonderen Reiz erhalten. Die Moderne ist hier eher Segen als Fluch. Man braucht sich auch nicht vor einem weiteren FEAR FACTORY-Klon fürchten, dafür ist die musikalische Basis zu sehr im Death Metal verhaftet, wie man im Opener oder dem harschen "Code Red" erlauschen kann. Als weiterer Anspieltipp wäre an dieser Stelle noch das sehr schräge, aber deswegen auch schon wieder interessante "Fog Of War" zu nennen. Wer jedoch von den Jungs auf die blöde Idee kam, einen Großteil der Refrains durch einen klaren Gesang zu verwaschen, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass hier unnötige Nerv-Elemente eingebaut wurden, die dem Gesamtergebnis leider viel Potential genommen haben und es nachhaltig stören. Über den (Un-)Sinn der beiden abschließenden Coverversionen, "Sinner In Me" von DEPECHE MODE und "Frozen" von MADONNA, möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren, das soll jeder für sich selbst entscheiden.
Mit "Anshur Za" legen unsere Nachbarn THY DISEASE ein durch und durch interessantes Album vor, das gerade durch den modern-elektronischen Anstrich und die nicht abzusprechende Eigenständigkeit zu punkten weiß. Verzichtet man in Zukunft auf den wirklich störenden Klargesang und packt statt 2 Fremdnummer noch eigenes Material auf den Silberling, dann dürfte man ein richtig starkes Album erwarten. So bleibt es vorerst nur bei einem Gut, was ja aber nun auch nicht die schlechteste Note ist.