Es ist zwar mittlerweile schon ein paar Tage her, seit NOCTURNAL OPERA ihr erstes Lebenszeichen unter die Leute gebracht haben, wäre aber unerhört, dieses Kleinod saarländischer Schwarzmetall-Kunst (mit Gothic-Einschlag) einfach zu übergehen. Machen wir diese Review also quasi zu einem „Opus Postumum“, denn das nächste Werk steht schon vor der Tür!

Man sollte bloß nicht den Fehler begehen, zu vermuten, dass wir es hier mit nordischer Raserei zu tun hätten. Vielmehr zieht das im SU2-Studio aufgenommen Material auch auf schwarzgewandete Sekt-Trinker ab und könnte ohne weiteres in obskuren Gothen-Clubs bestehen. Hierbei sei vor allem der Song „Suburbia“ zu erwähnen, der näher an die Gothic- als an die Black Metal-Szene angelehnt ist, während der Hit des Albums – „Die Tonight“ an DIMMU BORGIR zu „Enthroned Darkness Triumphant“-Zeiten erinnert.

Qualitativ gesehen dauert es natürlich noch etwas, bis man wirklich an besagtes Klassiker-Album heranreichen wird. Die Grundlage für zukünftige Großtaten ist zumindest gelegt, Abwechslung wird nicht nur aufgrund großartiger Keyboardmelodien (Keyboarder Michi wurde übrigens mittlerweile durch Ex-HERALDER-Tastenmann Marco „Grima“ Hacket ersetzt) und Gitarrist Chris´ Cleangesang groß geschrieben und mit dem GOBLIN-Cover des Filmklassikers „Suspiria“ beweist man zudem noch einen fantastischen Geschmack in Sachen dunkler Filmkunst!