Everything Burns - Home
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Scars
2. Home
3. I'd Die For You
4. Me Vs You
5. Beautiful Disaster
6. Burden Of Being A Hero
7. Left For Dead
8. Kill Or Be Killed
9. Don't Run
10. To The Last Breath
11. This Is War
Die Bloodchamber meint:
Wenn ich eine Musikrichtung in der letzten Zeit abgeschrieben hatte, dann war es archetypischer Emocore, der energisch, doch nicht besonders aufputschend ist, von überwiegend klarem, emotionsgeladenem Gesang getragen wird und wesentlich unbeschwerter klingt, als die Genrezugehörigkeit verheißt. Und dann kommen die Briten EVERYTHING BURNS mit ihrem Debüt „Home“ daher und spielen so erfrischend auf wie die jungen FUNERAL FOR A FRIEND vor der Zeit, als sie mit dem „next big thing“ Druck zurechtkommen mussten.
Man sollte meinen, dass die ausgetretenen Pfade (oder engen Grenzen) des Genres und die großen Fußstapfen manch jahrealter Veröffentlichung als unerreichbares, doch ewig präsentes Damoklesschwert eine kaum abzuschüttelnde Belastung darstellen können, aber das scheint das junge Quintett nicht zu jucken. „Home“ klingt von Anfang bis Ende frei von der Leber komponiert und eingespielt und erscheint durch seine unkomplizierte Eingängigkeit und die von Sänger Tim eingebrachte eigene Note auch überraschend frisch. Als Motto des Albums könnte man ausgeben: Warum sich Gedanken über ungelegte Eier wie die Rezeption der eigenen Musik machen, wenn man mit ein paar Kollegen eine gute Zeit haben kann? (Allerdings unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich die Texte nicht kenne.)
Frontmann Tim hat genau die richtige, Emotionen weckende Stimme für EVERYTHING BURNS, die sich auf längere Sicht nicht abnutzt und der das gelegentliche an die Grenze gehen gut zu Gesicht steht („Beautiful Disaster“, „Left For Dead“). Gepaart mit dem guten Gespür seiner Bandkumpanen für punktgenaue, raue Kontrapunkte im beschwingten, mal mehr, mal weniger treibenden rockigen Reigen und dem nicht unbedingt zwingenden, doch organisch & natürlich eingesetzten unterstützenden Schreien ergibt das eine immer wieder gefällige Kombination. Die ganz großen Hits, Hooks oder Refrains fehlen vielleicht noch, „Home“ und „I’d Die For You“ zeigen aber, dass die Hoffnung darauf keine vergebliche Liebesmüh sein muss, wenn die Band etwas mehr gemeinsame Erfahrung gesammelt hat als die gerade mal zweieinhalb Jahre vor der Veröffentlichung von „Home“.
Unter den Bloodchamber Lesern ist die Zahl derer, die wehmütig an die Zeit des Emocore vor der kommerziellen Ausschlachtung zurückdenken (oder überhaupt „wehmütig“ und „Emocore“ im selben Satz gebrauchen), sehr wahrscheinlich eher gering. Diejenigen, die sich angesprochen fühlen, sollten EVERYTHING BURNS aber einen Moment ihrer Aufmerksamkeit schenken. Sie werden es nicht bereuen.
Man sollte meinen, dass die ausgetretenen Pfade (oder engen Grenzen) des Genres und die großen Fußstapfen manch jahrealter Veröffentlichung als unerreichbares, doch ewig präsentes Damoklesschwert eine kaum abzuschüttelnde Belastung darstellen können, aber das scheint das junge Quintett nicht zu jucken. „Home“ klingt von Anfang bis Ende frei von der Leber komponiert und eingespielt und erscheint durch seine unkomplizierte Eingängigkeit und die von Sänger Tim eingebrachte eigene Note auch überraschend frisch. Als Motto des Albums könnte man ausgeben: Warum sich Gedanken über ungelegte Eier wie die Rezeption der eigenen Musik machen, wenn man mit ein paar Kollegen eine gute Zeit haben kann? (Allerdings unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich die Texte nicht kenne.)
Frontmann Tim hat genau die richtige, Emotionen weckende Stimme für EVERYTHING BURNS, die sich auf längere Sicht nicht abnutzt und der das gelegentliche an die Grenze gehen gut zu Gesicht steht („Beautiful Disaster“, „Left For Dead“). Gepaart mit dem guten Gespür seiner Bandkumpanen für punktgenaue, raue Kontrapunkte im beschwingten, mal mehr, mal weniger treibenden rockigen Reigen und dem nicht unbedingt zwingenden, doch organisch & natürlich eingesetzten unterstützenden Schreien ergibt das eine immer wieder gefällige Kombination. Die ganz großen Hits, Hooks oder Refrains fehlen vielleicht noch, „Home“ und „I’d Die For You“ zeigen aber, dass die Hoffnung darauf keine vergebliche Liebesmüh sein muss, wenn die Band etwas mehr gemeinsame Erfahrung gesammelt hat als die gerade mal zweieinhalb Jahre vor der Veröffentlichung von „Home“.
Unter den Bloodchamber Lesern ist die Zahl derer, die wehmütig an die Zeit des Emocore vor der kommerziellen Ausschlachtung zurückdenken (oder überhaupt „wehmütig“ und „Emocore“ im selben Satz gebrauchen), sehr wahrscheinlich eher gering. Diejenigen, die sich angesprochen fühlen, sollten EVERYTHING BURNS aber einen Moment ihrer Aufmerksamkeit schenken. Sie werden es nicht bereuen.