Bastard Peels - Keine Bilder

Bastard Peels - Keine Bilder
Grindcore
erschienen am 11.09.2009 bei Ecocentric Records
dauert 24:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hast du heute keine Lust mehr
2. Digitale Rauchgranate
3. Die Gattin
4. Hemp TV
5. Das Monokel
6. Der Strauss
7. Coda A
8. Keine Bilder
9. Du
10. Böe
11. Ponraitien
12. Aprocalyptus
13. Coda B
14. Das Fax
15. Unquadrat Tanz
16. Coda C
17. Keime
18. P.L.T.
19. Entenhorrorjagd
20. Futsal
21. Anus Apertus
22. Coda D
23. Füse, neue
24. Der Beweis
25. Rohr dass bis nach nebraska stünde
26. Coda Finale

Die Bloodchamber meint:

26 Songs in 24 Minuten … das ist doch mal optimale Nutzung der Zeit. Liest sich das doch, wie das Motto “Wer schneller spielt, ist eher fertig!”. Doch weit gefehlt! BASTARD PEELS knüppeln sich hier nicht nur durch die Zeit, sondern zeigen durchaus Abwechslung, Ideen und vor allem Können!

“PUNGENT STENCH, DISASTROUS MURMUR und DISHARMONIC ORCHSTRA waren gestern, Zeit für eine Erneuerung und Fortführung von schnellem, technischem Grindcore!”. Dieses Statement kommt von den Ösis BASTARD PEELS. Doch nehmen sie ihren Mund zu voll? Die drei genannten Bands sind schließlich doch sehr bekannt und haben den ein oder anderen Klassiker herausgebracht. Also mal rein in den Player und sich die volle Dröhnung geben.

Es geht auch gleich zur Sache. Und tatsächlich; Parallelen zu den drei “Größen” aus Österreich sind deutlich erkennbar. Disharmonische Leads und abgefahrenes Riffing, Highspeed und gutturale Growls bestimmen das Geschehen. Doch nicht nur Gebolze wird hier geboten, denn durch intelligentes Drumming kommen die Breaks auf den Punkt und weichen durchaus auch in schleppende Gefilde aus.
Und gute Ideen kommen hier immer wieder zum Vorschein. So zum Beispiel beim Titeltrack “Keine Bilder”, bei dem Shouter ‘Engel’ Mayr einen ganz eigenartigen, aber geilen Stil zum Besten gibt. Beim folgenden “Du” beginnt es mit total abgefahrenen Riffs und wird von einem dröhnenden verzehrten Bass begleitet, bis der Track schleppend endet. Selbst die Songs, die nur ein paar Sekunden andauernd, sind nicht einfach nur dahingespielt, sondern bestechen durch technisch, einwandfreiem Arrangement. Ja, gefrickelt wird hier und da auch noch, dass sich auch Fans von CEPHALIC CARNAGE und Co. angesprochen fühlen dürften.
Was mir etwas auf die Eier geht, sind die doch ziemlich dominanten Inhales, die doch etwas zu viel des Guten sind.
Aber ansonsten ist “Keine Bilder” ein Album, dass Grindcore-Fans gefallen wird. Das gesamte Album wird nicht eintönig und man erkennt eindeutig den roten Faden. Ab und an schimmern auch alte Helden, wie NAPALM DEATH oder BRUTAL TRUTH durch, aber durch die Mixtur aus Oldschool und Modernem wirken BASTARD PEELS richtig frisch. Ich kann die Scheibe wirklich empfehlen.
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