Elimination - Destroyed By Creation

Elimination - Destroyed By Creation
Thrash Metal
erschienen am 16.04.2010 bei Rising Records
dauert 62:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Straight To Hell
2. The Rage Within
3. Slaves To A Tyrant's Reign
4. Wargames
5. Nightmare Asylum
6. Nostromo
7. The End Of Days
8. The Eliminator
9. Rising From The Grave
10. Release The Anger
11. Hells Battlefield
12. Destroyed By Creation

Die Bloodchamber meint:

Nach O.M.T. & ABADDEN sind ELIMINATION gleich das dritte, 2007 gegründete, britische Thrashinferno, das Rising Records im ersten Jahresdrittel 2010 auf die Menschheit losgelassen hat. Und in der Reihenfolge der Reviews werden auch die Einschläge im Gesicht immer härter. Wo O.M.T. nett und melodisch und ABADDEN vor allem rasend schnell waren, gibt es bei ELIMINATION eher die gute alte Begegnung von Faust und Kiefer, die Spuren auf beiden Seiten hinterlässt.

Dabei fängt alles so harmlos an, geradezu sanft in den ersten Sekunden, bevor ein markerschütternder Schrei ertönt und der erste Zahn gleich fliegen geht. Dank einiger sehr treffend gesetzter Tempomarker wirken die Lieder dynamisch und wuchten mehr Adrenalin in die Adern als so manche stur rasende Schussfahrt, wozu auch der Kontrast zwischen unauffälligem rauem Gesang und hohen, doch nicht tonleiter- oder hosensprengenden Schreien einen guten Teil beiträgt. So kommt viel Emotion beim Hörer an, was zum Beispiel den Opener „Straight To Hell“ aus dem Stehgreif zum Freund macht, während „Nightmare Asylum“ mit seinem deutlich von fremden Federn inspirierten Beginn zum Schmunzeln einlädt, bevor der Refrain unentschlossen zwischen Lustlosigkeit und klassischer Bay Area pendelt.

Zerstört wird der Effekt von „Destroyed By Creation“ von zwei – in meinen Augen vermeidbaren - Missständen: Das Schlagzeug ist im Klang zu dominant und dabei klackert es auch noch ziemlich gleichförmig und hohl. Dazu ist die vermeintliche Epik, die die MidTempo Passagen ausdrücken und erzeugen wollen, vor allem dann einfach nur schleppend und zäh, wenn die komplette Band in den gleichen Rhythmus einfällt und gefühlte Ewigkeiten so daher spielt, während der Hörer dringend den nächsten Stimmungs- und Tempowechsel herbeisehnt. Selbst wenn das in der zweiten Albumhälfte etwas besser wird, sind die nicht ganz unumstrittenen EVILE ihren Landsleuten von ELIMINATION um Kilometer voraus, was die Verbindung von Epik und Spannung im Thrash betrifft.

Der feine Schwung einiger Passagen, die Abwechslung im Gesang und ein paar Riffs können sich wirklich sehen lassen, aber bitte erlöst zukünftige Werke von diesem Schlagzeugsound und versucht die Gehversuche in der Epik mit mehr Spannung auszustatten, kürzt sie ab oder lasst sie weg. Mehr als eine Stunde Spielzeit sollte man nur dann ausreizen, wenn man auch die ganze Zeit etwas zu sagen hat. Dann kann es noch was mit uns werden, ELIMINATION.
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