Ratt - Infestation
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Eat Me Up Alive
2. Best Of Me
3. A Little Too Much
4. Look Out Below
5. Last Call
6. Lost Weekend
7. As Good As It Gets
8. Garden Of Eden
9. Take A Big Bite
10. Take Me Home
11. Don't Let Go
Die Bloodchamber meint:
Neben Deathcore und Thrash Metal gibt es auch kleinere Trends, die genutzt werden wollen, oder zumindest drängt sich dieser Eindruck auf, nachdem zum Beispiel auf einmal viele was von dem von AIRBOURNE neu gebackenen AC/DC-Kuchen haben möchten. Ein anderes Beispiel ist die Rückkehr des Glam, die schwerpunktmäßig noch eher auf die USA begrenzt ist. Was THE DARKNESS vor Jahren misslang, kommt nun nach dem - noch nicht wahnsinnig großen, dennoch beachtenswerten - Erfolg von eng mit der Tradition verknüpften Bands wie STEEL PANTHER oder der Verbindung aus Glam und Moderne u.a. bei BLESSED BY A BROKEN HEART. Es ist natürlich nur eine Mutmaßung, aber wenn das Feld bereits gedüngt und gewässert ist, werden Diskussionen über eine Live-Reunion oder gar ein neues Album nun mal leichter.
Enter RATT, die zumindest aus heutiger Sicht nicht (mehr) mit der Strahlkraft von MÖTLEY CRUE & POISON mithalten können, auch dank ständiger Medienanwesenheit von Protagonisten der letztgenannten Bands – an dieser Stelle beste Genesungswünsche an Bret Michaels, der sich zur Zeit im Krankenhaus befindet. RATT haben sich also wieder zusammengerauft mit zumindest drei Musikern, die abgesehen von kleinen Unterbrechungen seit mindestens 1982 dabei sind, und das erste Studioalbum seit 11 Jahren eingespielt.
So richtige Begeisterung will sich nach dem durchaus schwungvollen und gelungenen Opener „Eat Me Up Alive“ aber nicht einstellen. Zugegeben, das Genre lebt oft von recht geradlinigen Liedern mit vielen Wiederholungen, die sie eingängiger und schneller rezipierbar machen, garniert mit mal mehr, mal weniger komplizierten Soli. Damit das aber zündet und der Funke auf den Hörer überspringt, muss die Band eine Menge Feuer haben und entfachen. Genau das fehlt „Infestation“ oft. Zu sehr schimmert die Routine der Musiker durch, die nicht nur wissen, wie sie ihre Instrumente & Stimmbänder einzusetzen haben, sondern die eben auch genau das Schema im Kopf haben, wie ihre Lieder auszusehen haben. Neben den besseren bis wirklich guten „Eat Me Up Alive“, „Last Call“, „Garden Of Eden“ & „Don't Let Go“ kommt so eine Menge Stangenware heraus, die weder Herz noch Hose – wir sind schließlich im Glam – hüpfen lässt, trotz einer Menge schöner und zum Teil auch prägnanter Soli und einem Sänger, der ebenfalls noch sehr vorzeigbar sein Organ einzusetzen weiß. Zu viel plätschert schlicht vor sich hin und ist in etwa so spannend wie die Fahrt in einer Wildwasserbahn im Freizeitpark im Vergleich zu echtem Rafting in der Natur. Beides klingt aufregend, aber nur letzteres ist noch halbwegs ein Abenteuer und zumindest nicht ungefährlich.
Wer nach netter Unterhaltung für nebenbei sucht, die zielsicher Fußwippen und Kopfnicken auslöst, aber eben nicht mehr, kann mit diesem Album problemlos glücklich werden. Wer mitreißenden, feurigen Glam mit dem Herz auf der Zunge und der Hose weit offen sucht, sollte sich lieber anderweitig orientieren. Schade RATT!
Enter RATT, die zumindest aus heutiger Sicht nicht (mehr) mit der Strahlkraft von MÖTLEY CRUE & POISON mithalten können, auch dank ständiger Medienanwesenheit von Protagonisten der letztgenannten Bands – an dieser Stelle beste Genesungswünsche an Bret Michaels, der sich zur Zeit im Krankenhaus befindet. RATT haben sich also wieder zusammengerauft mit zumindest drei Musikern, die abgesehen von kleinen Unterbrechungen seit mindestens 1982 dabei sind, und das erste Studioalbum seit 11 Jahren eingespielt.
So richtige Begeisterung will sich nach dem durchaus schwungvollen und gelungenen Opener „Eat Me Up Alive“ aber nicht einstellen. Zugegeben, das Genre lebt oft von recht geradlinigen Liedern mit vielen Wiederholungen, die sie eingängiger und schneller rezipierbar machen, garniert mit mal mehr, mal weniger komplizierten Soli. Damit das aber zündet und der Funke auf den Hörer überspringt, muss die Band eine Menge Feuer haben und entfachen. Genau das fehlt „Infestation“ oft. Zu sehr schimmert die Routine der Musiker durch, die nicht nur wissen, wie sie ihre Instrumente & Stimmbänder einzusetzen haben, sondern die eben auch genau das Schema im Kopf haben, wie ihre Lieder auszusehen haben. Neben den besseren bis wirklich guten „Eat Me Up Alive“, „Last Call“, „Garden Of Eden“ & „Don't Let Go“ kommt so eine Menge Stangenware heraus, die weder Herz noch Hose – wir sind schließlich im Glam – hüpfen lässt, trotz einer Menge schöner und zum Teil auch prägnanter Soli und einem Sänger, der ebenfalls noch sehr vorzeigbar sein Organ einzusetzen weiß. Zu viel plätschert schlicht vor sich hin und ist in etwa so spannend wie die Fahrt in einer Wildwasserbahn im Freizeitpark im Vergleich zu echtem Rafting in der Natur. Beides klingt aufregend, aber nur letzteres ist noch halbwegs ein Abenteuer und zumindest nicht ungefährlich.
Wer nach netter Unterhaltung für nebenbei sucht, die zielsicher Fußwippen und Kopfnicken auslöst, aber eben nicht mehr, kann mit diesem Album problemlos glücklich werden. Wer mitreißenden, feurigen Glam mit dem Herz auf der Zunge und der Hose weit offen sucht, sollte sich lieber anderweitig orientieren. Schade RATT!