Esoterica - The Riddle
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Scream
2. Tomorrow I Won't Remember
3. Chemicals
4. The Empire Of Eyes
5. Fill Me With Love
6. Silence
7. Manimal
8. Python Tree
9. The Riddle
10. Bleed (Til We're Blue)
11. The Humming Song
12. Goth Girl
13. Watch This Drive
Die Bloodchamber meint:
Mut zur extravaganten Weiterentwicklung oder Stagnation bei zuverlässigen Trademarks? Oft stellt sich für Bands die Frage, wie intensiv man seinen Sound auf Album Nr.2 manipulieren will, ohne gleich die Fanbasis zu verschrecken, sich aber auch gleichzeitig nicht endlos zu wiederholen. Der Mittelweg erscheint da oft der Richtige. Es wird das eine oder andere Experiment im Songwriting gewagt, nuancenweise an der Instrumentalarbeit herumgedoktert und das Grundgerüst im Großen und Ganzen beibehalten. Auch die Briten ESOTERICA haben sich nach dem erfolgreichen Debüt für diesen Schritt entschieden. Zu diesem Zeitpunkt kann einem das auch niemand verübeln.
Die industriell angehauchte Heavy Rock Mischung wurde stückweise durch eine Prise Gothic erweitert. Die gemeinsamen Touren mit MARYLIN MANSON und HIM haben Spuren hinterlassen. Eingängigkeit auf der einen, aber auch elektronische Synthieeffekte und wilde Verzerrungen auf der anderen Seite. Herausgekommen ist mit „The Riddle“ ein Album mit vielen Höhen und einigen wenigen Tiefen. Schon der Opener „Scream“ überrascht mit wuchtigem Gitarrenriffing, treibendem Drumming und eingängigem Gesang. „Tomorrow I Won’t Remember“ zeigt da schon deutlicher die typischen Gothic Rock Elemente, ist dabei aber nicht minder mitreißend. So gefallen im weiteren Verlauf des Albums die Songs mal mehr und mal weniger, ohne allerdings für großes Aufsehen beim Hörer sorgen zu können. „The Riddle“ bietet schlichtweg zuverlässiges Material, bei dem sich ESOTERICA nicht allzu sehr aus dem Fenster gelehnt haben. Der einleitend erwähnte Mittelweg driftet auffällig zur sicheren Seite der gewohnten Trademarks. Mutiger ist man noch bei „The Empire of Eyes“, das mit orientalischen Klängen verziert wurde. Zu viel Mut hat man dagegen bei „Manimal“ gehabt, das mit Beats und Distortionen überfrachtet wurde und der Band über den Industrial-Kopf gewachsen zu sein scheint. Erwähnenswert ist noch das DELERIUM-Cover „Silence“, das gefällt ohne zu überraschen. Die Produktion stammt nun übrigens aus der eigenen Feder und ist etwas zu klinisch und kalt für meinen Geschmack ausgefallen.
Insgesamt ist „The Riddle“ ein ordentlicher Nachfolger von „The Fool“ geworden. Fans der Band werden nicht enttäuscht sein und neugierige Tester, die sich eine musikalische Melange aus ENTWINE, NINE INCH NAILS und DEFTONES vorstellen können, dürfen hier gerne mal ein Ohr wagen ohne enttäuscht zu werden. Der Opener hatte durchaus Hoffnung auf mehr gemacht. Der Mut zur Weiterentwicklung sollte gefördert werden – ohne allerdings zu übertreiben wie bei „Manimal“. ESOTERICA sind noch auf der Suche nach ihrem Mittelweg und haben dafür Zeit bis zum dritten Album. Und dieses wird, wie so häufig, ein wegweisendes sein…
Die industriell angehauchte Heavy Rock Mischung wurde stückweise durch eine Prise Gothic erweitert. Die gemeinsamen Touren mit MARYLIN MANSON und HIM haben Spuren hinterlassen. Eingängigkeit auf der einen, aber auch elektronische Synthieeffekte und wilde Verzerrungen auf der anderen Seite. Herausgekommen ist mit „The Riddle“ ein Album mit vielen Höhen und einigen wenigen Tiefen. Schon der Opener „Scream“ überrascht mit wuchtigem Gitarrenriffing, treibendem Drumming und eingängigem Gesang. „Tomorrow I Won’t Remember“ zeigt da schon deutlicher die typischen Gothic Rock Elemente, ist dabei aber nicht minder mitreißend. So gefallen im weiteren Verlauf des Albums die Songs mal mehr und mal weniger, ohne allerdings für großes Aufsehen beim Hörer sorgen zu können. „The Riddle“ bietet schlichtweg zuverlässiges Material, bei dem sich ESOTERICA nicht allzu sehr aus dem Fenster gelehnt haben. Der einleitend erwähnte Mittelweg driftet auffällig zur sicheren Seite der gewohnten Trademarks. Mutiger ist man noch bei „The Empire of Eyes“, das mit orientalischen Klängen verziert wurde. Zu viel Mut hat man dagegen bei „Manimal“ gehabt, das mit Beats und Distortionen überfrachtet wurde und der Band über den Industrial-Kopf gewachsen zu sein scheint. Erwähnenswert ist noch das DELERIUM-Cover „Silence“, das gefällt ohne zu überraschen. Die Produktion stammt nun übrigens aus der eigenen Feder und ist etwas zu klinisch und kalt für meinen Geschmack ausgefallen.
Insgesamt ist „The Riddle“ ein ordentlicher Nachfolger von „The Fool“ geworden. Fans der Band werden nicht enttäuscht sein und neugierige Tester, die sich eine musikalische Melange aus ENTWINE, NINE INCH NAILS und DEFTONES vorstellen können, dürfen hier gerne mal ein Ohr wagen ohne enttäuscht zu werden. Der Opener hatte durchaus Hoffnung auf mehr gemacht. Der Mut zur Weiterentwicklung sollte gefördert werden – ohne allerdings zu übertreiben wie bei „Manimal“. ESOTERICA sind noch auf der Suche nach ihrem Mittelweg und haben dafür Zeit bis zum dritten Album. Und dieses wird, wie so häufig, ein wegweisendes sein…