Eftwyrd - Eftwyrd (EP)
Melancholic Black Folk Metal
erschienen am 05.05.2010 als Eigenproduktion
dauert 18:15 min
erschienen am 05.05.2010 als Eigenproduktion
dauert 18:15 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Herbstentschluss
2. Die Nacht
3. An den Tod
4. Wie tausend Ketten
Die Bloodchamber meint:
Nach dem 2009 verkündeten Ende von MUNARHEIM wurden seitens der ehemaligen Mitglieder zwei neue Bands in Aussicht gestellt, deren erste sich nun zu Wort meldet: EFTWYRD spinnen auf ihrer selbstbetitelten Debüt-EP den Faden der Vorgängerband weiter, fügen dem Ganzen jedoch hier und da auch eigene Nuancen hinzu.
Wie schon MUNARHEIM schöpfen die Norddeutschen aus dem tiefen Brunnen naturromantischer Tonkunst, den einst EMPYRIUMs Erstling aufgetan hat und der in der Folge von Bands wie NOCTE OBDUCTA zu hoher Blüte geführt wurde. Die vier Stücke bieten folglich mäßig harten Black Metal mit melancholischen Untertönen und akustischen Passagen, der im Gesangsbereich durchweg eine angenehm kratzende Härte aufrechterhält. Melodische Akzente setzt dabei vor allem Geiger David Vardeh, dessen Aktionsradius im Vergleich zu MUNARHEIM deutlich erweitert wurde. Sein präsent abgemischtes Spiel erinnert immer wieder entfernt an irische Motive und spart sich allzu offensichtliche Fiedelei, was der generellen Stimmung des Rundlings entgegenkommt - einzig im Opener wird hier für meinen Geschmack bisweilen ein wenig übertrieben.
Die lyrische Seite hingegen kann wirklich ausnahmslos überzeugen, was mit Blick auf die verarbeiteten Stücke nicht verwundert: Drei wundervolle Gedichte borgt man sich von N. Lenau, J. von Eichendorff und F. Hebbel, die allesamt perfekt zur Thematik passen. Dazu kommt mit "Wie tausend Ketten" ein Text von Bandkopf Sebastian Braun, der lyrisch ebenfalls beeindruckt und im Verbund mit den großen Vorbildern keinen Vergleich zu scheuen braucht. Um die poetische Tradition im deutschsprachigen Metal muss man sich angesichts von Bands wie FÄULNIS, GRABNEBELFÜRSTEN, GEIST, WEIDENBAUM oder EFTWYRD jedenfalls keine Gedanken machen.
Was bleibt abschließend zu sagen? EFTWYRD gelingt schon auf dem ersten Lebenszeichen ein emotional packender und musikalisch ausgereifter Ritt durch wildromantisches Terrain, der für die Zukunft hoffen lässt. Wer sich von den beschriebenen Eckpunkten angesprochen fühlt, der sollte sich das im Soft-Digi angebotene Debüt der Kieler für 4 € plus Versand ins Haus holen - geliefert werden 18 Minuten Musik in stimmungsvoller Verpackung, sowie alle Texte zum Mit- und Weiterlesen.
Eine letzte Entscheidungshilfe liefert neben dem Interview dann vielleicht die Myspace-Seite:
www.myspace.com/eftwyrd
Wie schon MUNARHEIM schöpfen die Norddeutschen aus dem tiefen Brunnen naturromantischer Tonkunst, den einst EMPYRIUMs Erstling aufgetan hat und der in der Folge von Bands wie NOCTE OBDUCTA zu hoher Blüte geführt wurde. Die vier Stücke bieten folglich mäßig harten Black Metal mit melancholischen Untertönen und akustischen Passagen, der im Gesangsbereich durchweg eine angenehm kratzende Härte aufrechterhält. Melodische Akzente setzt dabei vor allem Geiger David Vardeh, dessen Aktionsradius im Vergleich zu MUNARHEIM deutlich erweitert wurde. Sein präsent abgemischtes Spiel erinnert immer wieder entfernt an irische Motive und spart sich allzu offensichtliche Fiedelei, was der generellen Stimmung des Rundlings entgegenkommt - einzig im Opener wird hier für meinen Geschmack bisweilen ein wenig übertrieben.
Die lyrische Seite hingegen kann wirklich ausnahmslos überzeugen, was mit Blick auf die verarbeiteten Stücke nicht verwundert: Drei wundervolle Gedichte borgt man sich von N. Lenau, J. von Eichendorff und F. Hebbel, die allesamt perfekt zur Thematik passen. Dazu kommt mit "Wie tausend Ketten" ein Text von Bandkopf Sebastian Braun, der lyrisch ebenfalls beeindruckt und im Verbund mit den großen Vorbildern keinen Vergleich zu scheuen braucht. Um die poetische Tradition im deutschsprachigen Metal muss man sich angesichts von Bands wie FÄULNIS, GRABNEBELFÜRSTEN, GEIST, WEIDENBAUM oder EFTWYRD jedenfalls keine Gedanken machen.
Was bleibt abschließend zu sagen? EFTWYRD gelingt schon auf dem ersten Lebenszeichen ein emotional packender und musikalisch ausgereifter Ritt durch wildromantisches Terrain, der für die Zukunft hoffen lässt. Wer sich von den beschriebenen Eckpunkten angesprochen fühlt, der sollte sich das im Soft-Digi angebotene Debüt der Kieler für 4 € plus Versand ins Haus holen - geliefert werden 18 Minuten Musik in stimmungsvoller Verpackung, sowie alle Texte zum Mit- und Weiterlesen.
Eine letzte Entscheidungshilfe liefert neben dem Interview dann vielleicht die Myspace-Seite:
www.myspace.com/eftwyrd