Sõjaruun - Talv (EP)

Sõjaruun - Talv (EP)
Black Metal
erschienen am 22.03.2010 bei Black Devastation Records
dauert 24:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Kui kõlab sõjasarve hüüd!
2. Surmkülmast mullast
3. Jäine haud
4. Talv

Die Bloodchamber meint:

Außer METSATÖLL kannte ich bis dato keine Band aus Estland. Das soll sich mit SOJARUUN nun aber ändern. Und es lohnt sich, diese Band zu kennen.

Ich gebe zu, dass ich etwas voreingenommen an diese EP gegangen bin. Dachte ich doch, dass der Pagan Metal der Esten humppa-mäßig daherkommt. Falsch gedacht. SOJARUUN haben sicherlich folkige Elemente in ihrer Musik, aber ansonsten sind die Songs rabenschwarz.
Der erste Track “Kui Kolab Sojasarve Hüüd” beginnt erhaben mit eingängigen Riffs. Ein Horn ertönt am Anfang und SOJARUUN starten ihren heidnischen Feldzug. TULUS fallen mir als erstes ein, da Vocals und Songstruktur stark an die Norweger erinnern. Das Tempo steigert sich im Laufe des Songs und das Horn erklingt wieder zum Ende hin. Ein Akkordeon ist zu vernehmen. Doch nicht in Form spaßiger Met-Musik, sondern melancholisch schön.
“Surmkülmast Mullast” ist dann rasend schnell mit geiler Melodie und Gitarrenläufen, die im Ohr hängen bleiben. SOJARUUNs Musik ist eigentlich simpel, aber diese Einfachheit setzen sie so gut um, dass es einen mitzieht. Mal eine akustische Gitarre, begleitend von Blasts, mal raue Riffs, mit geilen Leads im Hintergrund. Auch der Rock’n Roll zieht seine Bahn bei SOJARUUN. Der dritte Track “Iäine Haud” ist purer Black’n Roll, der mit akustischen Gitarren schon fast träumerisch beginnt, dann aber die schwarze Harke zum Vorschein kommt.
Mit dem Titeltrack endet diese EP leider schon. Dieser ist dann aber schon fast avantgardistisch. Eingebaute Samples und die begleitende Musik fast schon groovy.

SOJARUUN haben hier eine Scheibe veröffentlicht, die vor Abwechslung nur so strotzt und absolut mitreißende Musik beinhaltet. Hier können Fans, die auf Bands wie KAMPFAR oder TULUS stehen, ohne Bedenken zugreifen. Auch Hörer, die mit Pagan sonst nicht viel anfangen können und dem Black Metal huldigen, sollten mal ein Ohr riskieren. Oder auch zwei!
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