Suma - Ashes

Suma - Ashes
Doom Sludge Metal
erschienen am 20.08.2010 bei Regain Records
dauert 61:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Headwound
2. Ashes
3. Orissa
4. Justice
5. War on drugs

Die Bloodchamber meint:

SUMA klingt ja ein bisschen nach Sumo; und in der Tat klingt die Musik des krachenden Trios aus Malmö wie dicke Menschen, die andere dicke Menschen langsam wegschieben. Langsam ist hierbei das Stichwort, nicht unbedingt im negativen Sinne: Es handelt sich hier um ein ordentliches Stück Doom-Metal, aber man braucht schon ein bisschen Geduld. So haben die Tracks, die durch die Boxen angeschlurft kommen, fast immer eine Spielzeit von sechs bis 17 Minuten. Doch es brummelt sich so ein und mit der langen Zeit entfaltet sich ein gewaltiges Triptychon: Monumentale Gitarren-Riff-Erosionen treffen auf brachiale Rhythmus-Lawinen, die die tiefe Wuchtmasse des Basses überrumpeln.
Die Rhythmen überzeugen, denn sie stellen sich in kurzen schnellen Läufen quer in das allgemeine langsame Tempo und erzeugen so spannende Kontraste. Der vereinzelte Gesang ist meistens dezent, zurückhaltend, verzerrt, mit viel Hall; er verleiht dem Werk leichte Indepedent-Allüren, die sich gut zu dem latent psychedelischen Charisma der Platte gesellen.
Ingesamt herrscht (sicher auch dank der Länge der Stücke) viel Abwechslung und zwischen dem Kanonendonner einzelner Stahlgewitter erhebt sich die aufbrausende Stille eines unheilvollen Herbstverfalles.
An manchen Passagen donnert eine oberflächliche Monotonie einzelner schwerer Töne, die endlos nachhallen, aber darunter brodelt eine durchaus interessante Mannigfaltigkeit, durchsetzt von Effekten aus Koppeln und Fiepen. Hier ist das geübte Ohr gefragt!

Alle, die viel Geduld haben und auf abwechslungsreichen Doom-Metal stehen, der mal über den Plattentellerrand hinausschaut, sei diese Platte wärmsten empfohlen. Allen dagegen, denen ruhige Outros von zehn Minuten zu lang sind, oder die präzisen Töne einem noisigen Gewaber vorziehen, sollten lieber was anderes hören.
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