All Out War - Into The Killing Fields
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Defiance Through Fear
2. Mercy Killer
3. Apathetic Genocide
4. Fear Those Who Claim Divinity
5. From Manipulation To Martyr
6. Into The Killing Fields
7. An Angel Among Demons
8. The Murders Among Us
9. Still Crucified
Die Bloodchamber meint:
Seit fast 20 Jahren brutalisieren ALL OUT WAR jetzt schon Hardcore und Thrash Metal in der Tradition der ersten Generation des Metalcore, die zur Inspiration noch nicht nach Göteborg schielte. Trotz der langen Laufbahn samt einer ganzen Reihe von Alben sind die New Yorker aber (bisher) keine große Nummer geworden, was wohl weniger den zünftigen Abständen zwischen den Alben oder deren Qualität als der relativ geringen Tourpräsenz in all den Jahren zuzuschreiben ist.
„Into The Killing Fields“ heißt die neue Wuchtrinde, die sich trotz dieses Titels weniger mit der Geschichte Kambodschas sondern mit aktuellen Missständen in Religion, Politik und der Gesellschaft allgemein auseinandersetzt. Die Geschichte der Musik ist eigentlich recht schnell erzählt: Während eine Gitarre Metalriff auf Metalriff folgen lässt, bolzt sich der Rest der Instrumentalfraktion durch recht direkten Hardcore mit etwas Groove und einer Menge Tempovariationen, um die Knochen auf Trab zu halten. Dazu kehlrotzschreit Fronter Mike Score sich wütend bis Oberkante Unterlippe die Lunge aus dem Hals, mit der Gründlichkeit einer Drahtbürste, die ein altes Blech reinigt: Es bleiben deutliche Spuren vom Arbeitsgerät, aber Rost und andere Anhaftungen sind ab.
Bis zu einem gewissen Grad bietet „Into The Killing Fields“ mit seinem Straßencharme und dem adrenalingetränkten Gesangswüterich gute Unterhaltung und fast möchte man sich nach dem zweiten Lied ins Unterhemd werfen, um irgendjemandem oder auch einfach allen da draußen, da oben und sonst wo mal ordentlich Bescheid zu geben. Kurz bevor man die Wohnung verlässt, setzt aber doch der Verstand wieder ein, wenn man sich fragt, ob gerade Lied drei, fünf oder sieben aus den Boxen zimmert. Denn bei aller coolen Rifferei – z.B. in „Apathetic Goodbye“ – ist das Grundgerüst eigentlich immer das gleiche und selbst kleinste Gesangsvariationen gibt es praktisch nicht. ALL OUT WAR sind, der Vergleich bietet sich bei ihrer Beschäftigung mit den Lebensrealitäten an, eine Art Äquivalent zum täglichen Konsum von Nachrichtensendungen: Vor lauter Reizüberflutung mit Katastrophen, Betrug, Mord und Totschlag verschwimmen Namen, Orte und genauere Begebenheiten, so dass man am Ende der Woche nicht mehr weiß, welche Meldung an welchem Tag gelaufen ist.
Wer ALL OUT WAR einschaltet, wird unterhalten, sollte aber keine atemberaubenden Großtaten erwarten. Dann klappt’s auch mit der Kontrolle des eigenen Adrenalinpegels.
„Into The Killing Fields“ heißt die neue Wuchtrinde, die sich trotz dieses Titels weniger mit der Geschichte Kambodschas sondern mit aktuellen Missständen in Religion, Politik und der Gesellschaft allgemein auseinandersetzt. Die Geschichte der Musik ist eigentlich recht schnell erzählt: Während eine Gitarre Metalriff auf Metalriff folgen lässt, bolzt sich der Rest der Instrumentalfraktion durch recht direkten Hardcore mit etwas Groove und einer Menge Tempovariationen, um die Knochen auf Trab zu halten. Dazu kehlrotzschreit Fronter Mike Score sich wütend bis Oberkante Unterlippe die Lunge aus dem Hals, mit der Gründlichkeit einer Drahtbürste, die ein altes Blech reinigt: Es bleiben deutliche Spuren vom Arbeitsgerät, aber Rost und andere Anhaftungen sind ab.
Bis zu einem gewissen Grad bietet „Into The Killing Fields“ mit seinem Straßencharme und dem adrenalingetränkten Gesangswüterich gute Unterhaltung und fast möchte man sich nach dem zweiten Lied ins Unterhemd werfen, um irgendjemandem oder auch einfach allen da draußen, da oben und sonst wo mal ordentlich Bescheid zu geben. Kurz bevor man die Wohnung verlässt, setzt aber doch der Verstand wieder ein, wenn man sich fragt, ob gerade Lied drei, fünf oder sieben aus den Boxen zimmert. Denn bei aller coolen Rifferei – z.B. in „Apathetic Goodbye“ – ist das Grundgerüst eigentlich immer das gleiche und selbst kleinste Gesangsvariationen gibt es praktisch nicht. ALL OUT WAR sind, der Vergleich bietet sich bei ihrer Beschäftigung mit den Lebensrealitäten an, eine Art Äquivalent zum täglichen Konsum von Nachrichtensendungen: Vor lauter Reizüberflutung mit Katastrophen, Betrug, Mord und Totschlag verschwimmen Namen, Orte und genauere Begebenheiten, so dass man am Ende der Woche nicht mehr weiß, welche Meldung an welchem Tag gelaufen ist.
Wer ALL OUT WAR einschaltet, wird unterhalten, sollte aber keine atemberaubenden Großtaten erwarten. Dann klappt’s auch mit der Kontrolle des eigenen Adrenalinpegels.