Man sind die langsam diese Ostfriesen. Jede andere neumodische Deathcore Kombo hätte in sechs Jahren Bandexistenz schon fünf Alben eingetrümmert und einen Plattenvertrag bei XYZ bekommen. Naja, vielleicht hätten die Musiker innerhalb der sechs Jahre auch schon längst wieder das Interesse an der Musik verloren...

NAILED TO OBSCURITY aus Esens in Ostfriesland gibt es jedenfalls schon seit 2004 und hätte mir nicht zufällig ein Kumpel das Demo in die Hand gedrückt, hätte ich sie so schnell wohl nicht entdeckt. Das Quintett spielt Death Metal der älteren Schule, mischt ein bisschen Doom hinein, ein bisschen Melodie und geht relativ progressiv zu Werke. Erinnerungen an OPETH oder auch an KATATONIA werden wach während Alexander Dirks am Gesang growlt, kreischt oder keift. Die Songs bewegen sich zum großen Teil im Midtempo, von Death Doom Metal zu sprechen ist dann aber vielleicht doch ein bisschen übertrieben, denn hier und da gibt es auch kleine Geschwindigkeitseruptionen.

42 sehr abwechslungsreiche und nie langweilig werdende Minuten haben NAILED TO OBSCURITY in den Soundlodge Studios, wo auch schon DEW-SCENTED und GOD DETHRONED aufgenommen haben, auf CD gebannt. Diese gibt es für 10€ direkt bei der Band oder wenn man gar nicht warten will sogar bei iTunes.