Moon [PL] - Lucifer's Horns

Moon [PL] - Lucifer's Horns
Death Black Metal
erschienen am 17.09.2010 bei Witching Hour Productions
dauert 42:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Summoning of Natan
2. Lucifer's Horns
3. Torches Begin to Burn
4. Confined in Heaven
5. Zwiastowanie Ognia
6. The Book of Fire
7. Night of the Serpent
8. The Semen of ye Old One
9. Czarny Horyzont
10. Summoning of Demons
11. Daemon's Heart

Die Bloodchamber meint:

MOON machen es uns leicht! Sie haben ein Programm, das einfach und unmissverständlich ist und genau das setzen sie auf "Lucifer's Horns" geradlinig und ohne Umschweife um. Ganz klar: MOON sind böse und sie machen böse Musik. Herrlich! Auf diesem Silberling werden uns über 40 Minuten Pech, Schwefel und Höllenschwärze um die Ohren geballert, dass es für all die Jungs und Mädels in roten Strumpfhosen eine Freude ist. Hierfür nehmen sie einen Sound als Basis, der an US-amerikanische Death Metal-Heroen à la MORBID ANGEL erinnert, inklusive brutal runtergestimmten Gitarren und rollenden High-Speed-Riffs. Das Ganze wird garniert mit eher schwarzmetallischen Vocals, die dem Gehörnten selbst gut zu Gesicht stünden und die uns in einer mittigen Tonlage Hass und Verachtung des ganzen Menschengeschlechts entgegenkotzen.

Wer also bei MOON an die romantische Seite der Nacht denkt, kann gar nicht falscher liegen. Hier gibts aufs Maul und das nicht zu knapp. Dabei entwickeln die Polen genug Variabilität in ihren Songs, um die Spannung auf ganzer Strecke halten zu können. Da gibts hier mal eine akustische Gitarre, die über dem ganzen Inferno als Soloinstrument eingesetzt wird (in "Torches Begin to Burn" – traumhaft...) und dort wird mal wieder für einen kleinen Moment der Fuß vom Gaspedal genommen, nur um kurz darauf in noch wildere Raserei zu verfallen.

Die vier Herren, die sich hinter dem Namen MOON verbergen, sind beileibe keine Neulinge im metallischen Geschehen. Die Polen haben seit ihrer Gründung im Jahre 1996 insgesamt drei Alben veröffentlicht, Bandkopf Cezar kann mit seiner Hauptband CHRIST AGONY auf einiges an Erfahrung und musikalischen Erfolgen zurückzublicken. Die Wartezeit von elf Jahren ist zwar ein wenig lang geworden, doch gelohnt hat es sich, dass Cezar drei neue Mannen um sich scharen konnte, um dieses Comeback-Album einzuspielen.

Allen Jüngern geradlinigen Metals zwischen Schwarz und Tod ohne ein Zuviel an Melodie sei ein Lauschen dringend angeraten. Es bleibt jedoch zu vermerken, dass durchaus noch mehr Prägnanz im Songwriting möglich gewesen wäre, die Riffs ähneln sich teilweise doch sehr und die Aha-Momente, die so mancher Chorus weckt, wären ebenfalls noch ausbaufähig gewesen. Die schiere Energie, die uns hier aus dem Osten entgegenbläst, macht dies jedoch locker wieder wett und stellt insgesamt eine beeindruckende Macht dar.
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