Steel Maid - Raptor

Steel Maid - Raptor
Heavy Metal
erschienen am 17.04.2010 bei Karthago Records
dauert 50:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hellraiser
2. Unbreakable
3. Metal War
4. Hellwings Of Fire
5. Die Fast
6. Lovebreaker
7. Armageddon
8. The Falling Angel
9. Raptor (Instrumental)
10. The Falling Angel (Unplugged)

Die Bloodchamber meint:

Neben eimerweise Erfahrung wurde eine Menge Vertrautheit miteinander in die Waagschale geworfen, als sich STEEL MAID 2009 formten, denn neben Sänger Al Firicano von den amerikanischen RAVAGE war die gesamte Instrumentalfraktion schon bei RITUAL STEEL tätig, deren ehemaliger Gitarrist Dirk Johannsen hier federführend ist.

„Raptor“ könnte eine schmissige und feine Neuinterpretation der besseren JUDAS PRIEST Tage sein, würde nicht die zweite Gitarre an so vielen Ecken und Enden fehlen. In dem eine Spur zu arg blechern-basischen Sound fällt das besonders in den Momenten auf, wenn die eine einsame Gitarre aussetzt. Man wartet darauf, dass die zweite Gitarre die Gelegenheit aufgreift und das Riff weiterspinnt oder zum munteren Duell auffordert, doch es kommt schlicht nichts. Unter positivem Mut zur Lücke verstehe ich auf jeden Fall etwas anderes. Dieser Schatten liegt leider wie Blei auf fast allen Liedern, unter dem besonders hymnische Stampfer wie „Unbreakable“ oder „Lovebreaker“ leiden, während „Armageddon“ eine positive Ausnahme ist. Wenn der Bass frisch und mutig in den freien Raum springen würde, hätte das dem Klangbild von STEEL MAID eine schöne eigene Note geben können, zumal die Gesangsleistung überzeugt, das Schlagzeug sich angenehm zurückhält und das, was von der Gitarre kommt, Hand und Fuß hat. Doch so braucht es schon einen Straßenfeger wie „Metal War“, um mal ein positives Ausrufezeichen zu setzen, und „Die Fast“ wäre mit einer zweiten Gitarre und fetterem Sound unter Garantie eine absolute Granate, die das zwiespältige Kindergerufe in „Hellwings Of Fire“ locker überstrahlen würde.

Hier wäre sehr viel mehr drin gewesen, und die Musik ist im Grunde auch besser als es die Note aussagt, aber aufgrund der angesprochenen Mängel muss es leider deutliche Abzüge geben. Beim nächsten Mal bitte mit zweiter Gitarre! In Ordnung, STEEL MAID?
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