Nein, KAOS KREW ist keine neue Ausgeburt der Berliner Aggro-Schmiede, sondern eine finnische Band, die sich dem Metal mit Industrial-Einschlag verschrieben hat. Naja, meiner Meinung nach, hat die KAOS KREW mit Industrial relativ wenig zu tun. Eher ist das , was ich hier gerade höre, ein Mischmasch aus Heavy, Power und Thrash Metal mit Keyboard-Spielereien.
Und das machen sie gar nicht mal soo schlecht. Zumindest das, was sie an ihren Instrumenten für Zaubereien herausholen. Vom Gesamtergebnis klingt “Global Fobia” allerdings sehr harmlos und ohne Druck. Außerdem erinnern einzelne Passagen immer wieder an Sachen, die man schon woanders gehört hat.
So beginnt “Tinnitus” wie “No Sex” von LIMP BIZKIT und die nervigen Keyboards sorgen fast schon passend für einen Tinnitus. Das folgende “Which Bitch” könnte anfangs auch von PANTERA stammen und wenn die KAOS KREW sich mit dem Keyboard-Gegniedel in Trance spielt, dann fühlt man sich an die 70er erinnert, denn DEEP PURPLE und Co. hört man auch heraus.

“Global Fobia” klingen austauschbar und trotz der richtig guten Produktion einfach nur drucklos. Klar, auch die Finnen haben ihre coolen Momente. So gefällt mir z.B. das akustische Instrumental “Lullaby” wirklich gut. Augen schließen und genießen. Auch das folgende “Overdose” hat seine Stärken.
Ansonsten ist das Album eindeutig zu überladen mit Leads, die teilweise in ohrenbetäubendes Gegniedel enden, dass man froh ist, wenn damit Ruhe ist.
Der Gesang hingegen ist sehr variabel und klingt manchmal nach MINISTRY, manchmal aber auch nach Clawfinger, was aber auch die begleitenden Riffs fördern.

Man kann sich die Scheibe durchaus anhören., aber sie plätschert an einem vorbei, weil wirkliche Highlights fehlen. Wenn ich diese CD nun beiseite lege, dann wird sie bei mir in Vergessenheit geraten.