Na da hat sich ja ein Grüppchen gebildet: PROFANED. Fünf Metal-Freaks, deren Musikgeschmack von Black Metal bis hin zu Frickel-Death reicht und das auch miteinander in ihrer Musik vermischen.
Und diese Mischung hat es in sich.
Gerade der Opener “Creation” haut dir erstmal direkt in die Fresse. Schwarzmetallisch mit geilem Sprechgesang, bevor dann mit Stakkato-Riffs die Stimmung etwas aufgelockert wird. Geil kommt hier auch der kräftige Bass.
Ab dem zweiten Track beginnt dann die Flinke-Finger-Fraktion ihren Einsatz, der eigentlich auch bis zum Ende anhält. Denn ab jetzt wird der Black Metal in den Hintergrund gestellt und der Death Metal dominiert. Zwar kommen die Vocals ab und an noch in schwarzmetallische Gefilde, aber rein musikalisch ist kaum noch etwas an Black Metal zu finden. Groovige Parts wechseln sich mit Blasts ab und treten förmlich in den Arsch. Dabei verlagern PROFANED ihr Können auch gerne mal in den technischen Death Metal-Bereich und so kommt Gefrickel im Laufe der Zeit immer öfter vor. Mich nerven bei einigen Tracks etwas die Dauerleads, obwohl sie einwandfrei zur Musik der Jungs aus Hof passen.
Ihre Stärken präsentieren PROFANED, wenn sie in die schleppenden Parts übergehen und Shouter Andy growlt. Denn das hat er eine Ende besser drauf, als das schwarzmetallische Gekrächze, das hier doch austauschbar klingt.

“Heirs Of Chaos” ist zwar im Großen und Ganzen, ein nur durchschnittliches Album, aber hat doch immer wieder so geile Momente, dass man sich das Album doch noch mal reinziehen muss, um diese erneut zu hören. Etwas mehr Eigenständigkeit und ich denke, dass PROFANED eine feste Größe im extremen Metal Deutschlands werden können.