District 97 - Hybrid Child

District 97 - Hybrid Child
Progressive Rock
erschienen am 24.09.2010 bei The Laser's Edge
dauert 55:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I don't wanna wait another day
2. I can't take you with me
3. The man who knows your name
4. Termites
5. Mindscan I: Arrival
6. Mindscan II: Entrance
7. Mindscan III: Realization
8. Mindscan IV: Welcome
9. Mindscan V: Examination
10. Mindscan VI: Hybrid child
11. Mindscan VII: Exploration
12. Mindscan VIII: What do they want
13. Mindscan IX: When I awake
14. Mindscan X: Returning home

Die Bloodchamber meint:

Ich hab mich ja schon langsam für noch bekloppter gehalten als ich ohnehin schon bin. Was wurden da nicht für Lobeshymnen über ''Hybrid Child'' gesungen. Das ging sogar bis hin zum Album des Jahres. Überall nur gutes zu hören, aber dennoch will das Teil nicht bei mir zünden. Nachdem die CD jetzt allerdings schon längere Zeit auf dem Markt ist, sind tatsächlich auch mal negative Stimmen zu vernehmen. Schön, dann darf ich also auch mal.

DISTRICT 97 spielen schon länger zusammen, haben sich aber erst für diese Veröffentlichung weibliche Unterstützung mit ins Boot geholt. Und das dann gleich doppelt. Um ein wenig feminines Entertainment zu verbreiten, hat man sich für die Frau am Mikro gleich mal die Finalistin von American Idol gesichert und die Band dann mit einer Cellistin des Chicago Symphony Orchestra erweitert. Soweit so gut. Das Cello soll nun einen besonderen Status erzeugen, den aber doch schon einige Bands längst inne haben. Das Hauptproblem stellen aber in Wirklichkeit beide Neuzugänge gemeinsam dar. Sicher die Stimme von Leslie Hunt ist nicht schlecht, aber nicht wirklich passend zu dieser Art Musik. Sagen wir es mal so. Ich esse gerne Salzlakritz und auch ein schönes saftiges Steak. Beides zusammen sollte man dann besser lassen. Was nun das Cello angeht, so fiedelt die Dame auf dem Stuhl nur zu gerne die Gesangslinie mit. Wenn man bedenkt, dass das Cello das Instrument ist, welches der menschlichen Stimme am ähnlichsten ist, kommt hier schnell Langeweile auf, da es einfach doppelt besetzt wirkt.
Der Rest der Truppe hat im Prinzip wenig falsch gemacht, da das Songwriting sehr vertrackt ist und die elektrischen Instrumente sehr schön variabel arbeiten. Leider kann weder dieser Fakt noch die sehr anständige Produktion mir den beschriebenen Tadel ausreden.

DISTRICT 97 haben definitiv Potential. Ich müsste mir mal altes Material von der Truppe anhören, eben das ohne weibliche Begleitung. Wahrscheinlich ist das griffiger. Da es viele positive Stimmen zu ''Hybrid Child'' gibt möchte ich vorschlagen dass sich jeder sein eigenes Bild macht. Eine CD die ich weder empfehlen noch verneinen kann.
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