Ja, ich bin Fan von THE CREEPSHOW. Ja, die Band hat 2006 mit „Sell Your Soul“ einen Maßstab im Psychobilly gesetzt. Ja, ich mag den Nachfolger „Run for your life“ vor allem wegen Sarah Sins Gesang nicht, der auf dem Album noch viel zu stark im Country angesiedelt war und nicht so kraftvoll wie bei Konzerten wirkte. 2010 kommen die Kanadier schon wieder mit einem neuen Album um die Ecke nachdem sie eigentlich zwei Jahre ohne Pause auf Tour gewesen sind und Sarah mal eben zwischendurch noch ihre beiden Soloalben veröffentlicht hat.

Die in den letzten zwei Jahren gemachten Erfahrungen mit Sarah am Gesang und den unzähligen Liveauftritten führen schließlich zu dem neuen Album „They all fall down“, dem man es auch sofort anmerkt, dass es auf diesen Erfahrungen basiert. Nahezu alle Songs sind in einem flotten Tempo gehalten und animieren dazu das Tanzbein zu schwingen. Und endlich ist es gelungen Sarahs Stimme auch kraftvoll auf einen Silberling zu bannen, denn das war meine Hauptkritik am Vorgänger und ist auch das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der beiden Alben. „They all fall down“ wartet darüber hinaus noch mit zwei kleinen Überraschungen auf: Bei „Hellbound“ setzt man à la KINGS OF NUTHIN' Bläser und ein Piano ein und die obligatorische Ballade „Sleep tight“ fügt sich gut in das Album ein, obwohl sie in der Mitte steht.

THE CREEPSHOW haben es also endlich geschafft Sarah auch auf CD in die Band einzubinden und stoßen somit weiter zur Spitze des poppigen Psychobillys vor. Leider wiederholen sie sich etwas, was eine höhere Wertung verhindert. Trotzdem kommt man als Psychobilly Fan nicht um die Band herum.